Idealerweise wird man bei der mündlich/praktischen Prüfung in einem kleinen Parcours in eben jenen 5 Fachgebieten jeweils ca. 15 Minuten mündlich und praktisch geprüft.

Hat man als Anwärter nun all diese Anforderungen glücklich bestanden, taucht bei der zuständigen unteren Jagdbehörde mit einem Lichtbild, dem Prüfungsnachweis sowie der Versicherungsbescheinigung auf, dann endlich erhält man druckfrisch ausgestellt in einem frischen apfelgrün den gültigen Jagdschein.

Die an Deutschland angrenzenden Länder haben ihre ganz eigenen Gesetze. Nachstehend ein paar Beispiele dafür:

POLEN: Um in Polen einen Jagdschein zu erhalten ist es erforderlich, mindestens 18 Jahre alt zu sein.

Der Anwärter muss zunächst für 12 Monate ein Praktikum absolvieren, ähnlich der früheren deutschen Tradition, einen Lehrprinz zu haben. In diesem Praktikum werden auf eigenen Kosten Jagdeinrichtungen gebaut, muss Kirrmaterial beschafft und ausgebracht werden sowie jegliche Art von Revierarbeit verrichtet. Erst nach diesem Jahr Praxis kann man sich mit einem medizinischen Attest und einem aktuellen Führungszeugnis ohne Einträge bei einem Theorie-Kurs anmelden.

Hat der Jagdscheinanwärter diesen nach etwa 6 Monaten aufmerksam verfolgt und sich anschließend etwa 4 Wochen mit der praktischen Schießausbildung und Waffenhandhabung auseinandergesetzt, wird auch in Polen eine dreiteilige Prüfung abgelegt. Es gibt einen Fragensatz von etwa 1.500 Fragen, von denen in der schriftlichen Prüfung ca. 100 abgefragt werden. Die mündliche Prüfung besteht aus 5 Fragen vornehmlich zu Sicherheit im Umgang mit Waffen. Die Schießprüfung besteht darin, 5 Schüsse auf 100 m abzugeben und das Ziel tötlich zu treffen.

Bild: Benjamin Basset


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