Jetzt will ich wissen, wo genau sie sich bei uns aufhalten und wie ich hauptsächlich pirschend an sie herankomme. Ich möchte das Revier einfach aus einer ganz anderen Perspektive noch intensiver kennenlernen. Wer von Ihnen schon einmal in Småland war, der weiß vielleicht, dass die dicht bewachsene, von Findlingen und Steinen wirklich jeder Größe geprägten Landschaft durchaus eine Herausforderung sein kann, wenn man das dortige Schwarzwild bejagen möchte. Sauenkontakt hatte ich bereits einige Male, meistens eher überraschend und unter ungünstigen Voraussetzungen, sodass ich definitiv von einem gewissen Maß an überaus tagaktivem Schwarzwild ausgehen kann.

Leuchtet ja ein, wenn man das unscheinbare Eldorado genauer betrachtet und die Entfernung zum nächstgelegenen Haus im Hinterkopf hat. Sobald ich in zwei bis drei Wochen den Weg ins schwedische Paradies gefunden habe, werde ich mich abends außerdem zusammen mit meinem Vater und meinem Bruder auf bestimmte Kahlschläge oder an gewisse Wiesen hocken, in der Hoffnung, dort den bekannten Schwedenbock anzutreffen. Letztes Jahr war die Blattzeit zum Aufgang der Bockjagd mitten im August noch voll in Gange, sodass wir gerade auf jenen Kahlschlägen ein vergleichbar leichtes Spiel hatten. Das Rehwild ist hier nicht nur deutlich kräftiger und größer, es ist vielmehr auch umso heimlicher, besonders natürlich in Waldnähe. Die heißeste Zeit des Jahres lässt jedoch auch das schwedische Rehwild nicht sonderlich kalt…

Spannend wird es allemal, so viel ist sicher. Und langweilig wird es in Schweden generell nie, das ist fast noch sicherer. Es ist eben, wie es ist.

Schweden bleibt ein Traum für Menschen, die die Natur lieben. Und was mich betrifft, so haben Sie es sich inzwischen sicherlich schon denken können: Einmal Schwedenmädchen - immer Schwedenmädchen.


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