Am 5. Ausbildungstag stand die Sachkundeprüfung auf dem Plan. Diese ist dafür da, um Greifvögel und Eulen rehabilitieren zu dürfen und, die nicht heimischen Arten zu halten. Allerdings nicht mit ihnen zu jagen.

Die Prüfung bestand aus 24 Fragen und 2 Stunden Zeit und lief besser als ich dachte. Nach einer Stunde war ich fertig und gab sie ruhigen Gewissens ab.

Fazit: Alle Prüflinge hatten bestanden.

Foto: Iwo Motzkus (Sachkundenachweis)

Größere Unsicherheiten wurden nochmal besprochen und ab Mittag war Feierabend.

Ich setzte mich wie jeden Abend in dieser Woche auf den Hochsitz und lernte nochmal die Begrifflichkeiten wie „lahnen, manteln, abtragen“.

Samstag, 05.08.2023, der Tag meiner Falknerprüfung. Und wieder dasselbe Spiel wie gestern. 25 Prüflinge.

24 schriftliche Fragen in 2 Stunden und danach 4 mündliche Fächer.

Dieses Mal kamen mir die Fragen umso schwerer vor und ich hatte schon am Anfang der Prüfung Tränen in den Augen. „Zusammenreißen - bearbeite erstmal die Fragen, wo du die Antworten sicher kennst.“

Ich schlängelte mich durch die Fragebögen und schrieb zumindest immer eine Aussage dazu, sei sie richtig oder falsch gewesen. Der Wille zählte. Kurze Verschnaufpause und weiter ging es in die mündlichen Prüfungen.

Mein Motto war ganz klar - locker, lustig und entspannt. Alles wie immer. Kein Stress und bloß keine Aufregung. Und es lief. Besser als gedacht. In jedem Raum saßen mindestens 2 Herren (meist älteren Kalibers) und wollen einem nichts Böses, was ich von Anfang an spürte.

Kleiner Smalltalk, 10 Fragen und die jeweils 15 Prüfungs - Minuten waren um.

Eine Note bekam ich nur in zwei Fächern mitgeteilt. In Recht gab es eine 2 und in Haltung und Pflege eine 1.

Jedoch zog sich der ganze Tag wie ein Kaugummi. Von 9.00 bis 18.00 Uhr wurden wir geprüft. Die Erschöpfung stand uns, in unsere Gesichter geschrieben.

Doch all die Mühe hatte sich gelohnt. Am Ende des Tages bekamen 24 von 25 Prüflingen ihr Zertifikat und ihr Falknerzeugnis überreicht.

Was war ich stolz auf mich!


Laden...