Deine Arme haben im Idealfall lediglich die Aufgabe, deine Flinte aus dem jagdlichen Anschlag in die Zielhaltung, also an deinen Wangenknochen, zu bringen. Dabei wird beim Tontaubenschießen die Schwungbewegung immer als Gesamtsystem aus Waffe und Schütze durch eine Oberkörperbewegung durchgeführt.

Die Arme dürfen dabei keinerlei seitliche Bewegung durchführen. Eine solche seitliche Bewegung wird aber durch eine zu nahe Positionierung der linken Hand in Richtung der Basküle begünstigt.

Stell dir einfach vor, dein gesamter Oberkörper, samt deiner Arme, wäre in Gips fixiert. Um dann die Flinte nach links oder nach rechts schwenken zu können, müsste der ganze Oberkörper bewegt werden, da die Arme durch den Gips nicht zu bewegen wären. Das ideale Schwungverhalten kommt aus dem Gesamtsystem Waffe/Schütze und nicht aus der Bewegung der Arme.

Jetzt könntest du im Umkehrschluss natürlich annehmen, dass es dann eine bessere Idee sei, so weit wie nur möglich am Vorderschaft zu greifen. Doch auch dies ist leider nicht die ideale Position für die meisten Schützen. Denn durch diese Haltung kann es ebenfalls zu Ausgleichsbewegungen kommen, welche dazu verleiten, dass sich Schütze und Waffe nicht als (eingegipste) Einheit bewegen. Du schiebst die Flinte dann wieder aus der Visierlinie.

Eine ideale Positionierung der linken Hand ist natürlich von der Größe des jeweiligen Schützen abhängig. Ein 2,10 Meter großer Mensch hat dann einen anderen Griffpunkt (an der gleichen Flinte) als ein 1,65 Meter Mensch. Gehen wir aber mal vom durchschnittlichen Menschen aus, dann liegt die ideale Handposition in etwa im mittleren bis vorderen Bereichs des Vorderschafts.

Im Endeffekt ist es mir wichtig, dass du verstehst, dass auch diese Positionierung der Hand einen Einfluss auf deine Präzision haben kann. Es ist auch kein Problem, sondern vielmehr ein Muss, wenn du für dich ausprobierst, welche Position für dich ideal funktioniert. Wichtig ist lediglich, dass du beim Ausprobieren immer nur eine Variable änderst und mit dieser mindestens eine Runde (15 Tontauben) schießt. Immer möglichst die gleichen Tauben, indem der Taumler fixiert wurde.

Schieße grundsätzlich nach dem Motto „Langsam ist präzise und präzise ist schnell“. Merkst du, dass du extrem viel schneller bist als die Taube und schon längst geschossen hast, während die Taube noch immer steigt, dann könnte eine Maßnahme sein, die Handposition (linke Hand) etwas nach vorne zu verlagern.

Ist der für dich ideale Haltepunkt am Vorderschaft gefunden, kannst du dir auch mit einem wasserfesten Stift eine Markierung anbringen.

Und nun heißt es - ab auf den Schießstand und üben...üben...üben...

Der Jungjägerguide


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