Eine gleichmäßige Betätigung des Abzugs unterstützt uns jedoch ebenfalls dabei, wobei wir jegliche Form von “reißen” oder ruckartiger Kraftentfaltung verhindern sollten.

Der Merksatz dazu ist ganz einfach: Wenn im Augenblick des Knalls die Visierung dort ist, wo sie sein soll, dann wird dort auch der Schuss treffen.

Im Umkehrschluss bedeutet dies: Wenn der Schuss nicht dort landet, wo er hinsollte, dann war im Augenblick des Knalls die Visierung auch nicht dort, wo sie hätte sein sollen (eine eingeschossene Waffe und korrekter Haltepunkt werden dieser Betrachtung vorausgesetzt!).

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sich die Visierung durch die Betätigung des Abzugs und die damit verbundene Muskelarbeit vom Haltepunkt wegbewegt haben - also letztendlich durch den Schützen.

d. Nachzielen

Auch bekannt als “durch das Feuer schauen” bei gleichzeitiger Rückstoßverarbeitung, in professionellen Kreisen aber als “Replikation” oder eben “Nachzielen” bekannt. Es geht hier um den schnellstmöglichen, erneuten Aufbau des Visierbildes und Wiedererlangung der Fähigkeit einen Folgeschuss abzugeben.

e. Nachgelagerte Abläufe

Repetieren / Nachladen und Visierbild sowie Haltepunkt erneut aufbauen.

Eine Geschichte voller Missverständnisse - das Thema “Atmung”:

Die Atmung bei der Schussabgabe sollte ruhig und stetig sein. Anhalten sollten wir die Luft nur unter Wasser!

Was bewirkt das Anhalten des Atems?

Das Anhalten der Atmung reduziert die Sauerstoffversorgung im Körper, sowohl für die Muskeln als auch für das Gehirn. Weniger Sauerstoff im Gehirn sorgt für eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit, wir treffen im Zweifel schlechtere Entscheidungen. Speziell letzteres kann gefährlich werden in Situationen, wo wir hellwach sein müssen und uns keine Fehler leisten können. Auch die Muskeln ermüden schneller, wenn man ihnen den Sauerstoff abschneidet. Daher können wir für die Schussabgabe keinen wirklichen Vorteil generieren, wenn wir die Luft wirklich anhalten.


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