Für manche ist ein Wärmebildgerät ein noch völlig unbekanntes Wesen, für andere das langersehnte Nonplusultra. Für mich selbst, der ja nun auch schon das ein oder andere Jährchen jagdlich unterwegs ist, sind diese Geräte einfach immer wieder das Tor zu einer neuen Welt und gefühlt so ziemlich die größte jagdliche Revolution seit der Erfindung des Schwarzpulvers. Ihre Vielseitigkeit ist ebenso enorm wie unbekannt und unterschätzt, werden sie doch häufig völlig zu Unrecht auf die Nachtjagd beschränkt.

Natürlich liegt dort für die meisten ihr Hauptanwendungsbereich: da die Technik nun mal einzig und allein Temperaturunterschiede optisch darstellt, damit also völlig unabhängig von jeglichen Lichtverhältnissen arbeitet, kann sie selbst in dunkelster Nacht, durch Nebel, im Waldschatten und teilweise auch durch Bewuchs Naturerlebnisse bescheren, die man sonst so niemals erleben würde. Und ich sage bewusst Natur-, nicht nur Jagderlebnisse, denn man erlebt und lernt durch ein Wärmebildgerät einfach alles neu, vom Flugverhalten einer Motte über die Fraßgewohnheiten von Mäusen bis hin zu den Jagdtaktiken einer Eule. Jeder Ansitz, jede Pirsch wird um ein Vielfaches unterhaltsamer – und lehrreicher, da man auch Verhaltensweisen genau studieren kann, man sonst niemals im Leben mitbekommen hätte.


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