Kommando SITZ: Edgar steht vor mir und wedelt mit dem Schwanz. Mit dem umwerfenden und vollkommen entwaffnenden Dackelblick von ganz tief unten blickt er mich an und macht nichts.

Alle Kommandos prallen an ihm ab. Dann, eines Tages, liegt ein Handtuch im Garten, ich versuche mich erneut in Sachen Hundeausbildung und wie durch ein Wunder, setzt sich der kleine Hund - auf das Handtuch. Sorry Edgar, Schüler setzen sich ja in der Schule auch nicht auf den Boden, sondern auf einen Stuhl - wie dumm von mir.

Ende Januar 2018 dann unser Umzug nach Bayern. Wieder alles auf Anfang. Neues Zuhause, neue Arbeit, neue Umgebung, neues Revier, neue Liebe.

Ab jetzt geht’s bergauf nehme ich mir vor, und zwar steil! Philipp, der vorher nie einen Hund hatte, geschweige denn 3 im Haus, arrangierte sich schnell mit der neuen Situation und konnte sich sehr gut in das bestehende Rudel integrieren. Seiner Meinung nach habe er immens auf Edgar einwirken können und zu seiner Ausbildung beitragen. Ich lasse das unkommentiert.

Im Sommer 2018 das erste Mal Ausnahmezustand. Nach vorheriger Behandlung des Hundes auf Gastroenteritis verschlechtert sich sein Zustand plötzlich und er muss eine Nacht in der Tierklinik verbringen. Puh, was für eine Aufregung. Mit Schonkost, viel Hühnchen und noch mehr Reis und Brühe kommt er schnell wieder zu Kräften und entdeckt seine neue Leidenschaft. Eskalation am Fahrrad.

Von nun an fahren Philipp und er regelmäßige Runden, die nach und nach ausgebaut werden. Edgar strotzt vor Muskeln und Energie. Und er ist sooo fröhlich. Die Brauchbarkeitsprüfung mit Bravour bestanden, ein extra Lob für ausgezeichnete Leistung im Fach Apport mit dem besten Befehl aller Zeiten („brings der Mutti“), absolvieren wir unsere erste Drückjagdsaison. Wunderbare Jagden, glückliche Zeiten.

Die kleine Mini-Meute agiert sehr gut zusammen, Carlo hat immer mehr lichte Momente und schließt sich nicht mehr nur Rudi an, sondern auch Edgar. Sehr schön, diese Entwicklung zu beobachten.


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