Im Rahmen dieser traditionellen Vorgehensweise werden dann ebenfalls die Schützenbrüche übergeben.

Nach einer abschließenden dankenden Ansprache durch den Jagdherrn wird meist zum Schüsseltreiben geblasen. Oftmals wird auch für die tatkräftige Unterstützung der Treiberwehr Geld als Dankeschön gesammelt. Daran kannst du dich gerne beteiligen und so deine Anerkennung ausdrücken (in der Regel gibt jeder Jäger so ca. zehn Euro).

Am Schüsseltreiben solltest du aus Zeichen des Respektes unbedingt teilnehmen und so auch weitere interessante Jagdkontakte knüpfen.

Heutzutage ist es kein Problem, sich bei einer Druckerei eine schön designte Visitenkarte anfertigen zu lassen. Wenn du diese deinem Tischnachbarn übergibst, nachdem ihr euch zwei Stunden intensiv unterhalten habt, dann könnte dies der Anfang einer neuen Jagdfreundschaft sein, welche dann eventuell schon ein Jahr später zu einer neuen Drückjagdeinladung führt.

Einen Hinweis möchte ich noch unbedingt loswerden, wenn du auf der Jagd bist und nach dem Schüsseltreiben noch mit deiner Waffe im Kofferraum nach Hause fahren musst, dann hast du keinen Schluck Alkohol zu trinken.

Es gibt ortsansässige Jäger, welche ihre Waffen nach der Jagd schnell nach Hause bringen und dann einen Schnaps nach dem anderen trinken. Wenn du Waffen mit dir transportierst, wird aber kein Schluck Alkohol getrunken. Lass dich dazu nicht überreden „den kleinen Schnaps auf dein Waidmannheil zu trinken“. Wer dich dennoch dazu drängen will, hat in deinem Umfeld keinen Platz.

Denn falls du einen Unfall baust oder in eine Verkehrskontrolle gerätst, steht am nächsten Tag nicht „Ein 34 Jähriger auf B42 mit 1,2 Promille angehalten“, sondern es steht „Jäger nach der Jagd mit 1,2 Promille angehalten- Er hatte seine Waffe dabei“.

Das sorgt neben den ganzen Gefahren, die durch ein solches Verhalten entstehen können, auch zwangsläufig zu einem negativen Erscheinungsbild der Jägerschaft.

Ich wünsche dir viel Erfolg auf deiner ersten Drückjagd und kann nur nochmal wiederholen:

Genieße den Tag und mach dir keinen Druck. Sei Teil des Ganzen und gib das Beste hinsichtlich deines Auftretens in der Gruppe, auf der Jagd aber auch im Anschluss. Bleibe dir selbst treu und lasse dich nicht zu riskanten Schüssen verleiten.

In diese Sinne Waidmannsheil!

Dein Jungjägerguide – Christian Seif


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