Überlegungen zur zukünftigen Bejagung und Wildbestandsbewirtschaftung in und auf Kalamitätsflächen

Teil 2

Damit es ganz deutlich wird: Hier geht es um die Anlage von Bejagungsstrukturen, und zwar vorrangig und kurzfristig zur Bejagung des territorialen Rehwildes.

Im Zuge der jagdlichen Reviergestaltung sollte man sich (auch im Rehwildrevier) vorrangig in Hochwildrevieren genauso mit der Ausweisung von Ruhezonen, bejagungsfreien Einstandsgebieten, der intelligenten Besucherlenkung und dann selbstverständlich nicht zu bejagenden Äsungsflächen beschäftigen.

Insbesondere die rudelbildenden Arten sollen ganztägig und ungestört Zugriff auf Äsungsflächen haben, um den Äsungsdruck von den Waldflächen und Bäumen abzulenken. Das Wild dankt dieses schon sehr schnell, wird tagaktiv und senkt den Verbiss - bzw. Schäldruck erheblich.

Nach der Erstanlage auf Kosten der Eigentümer werden diese Schneisen und Erschließungssysteme an den Jagdausübenden zur weiteren Bewirtschaftung und Pflege übergeben.

Er sollte dann die i.d.R. dringend angeratene Kalkung (die ehemaligen Fichtenstandorte „glänzen“ mit pH-Werten von ca. 3,5 – 4,0...), zielgerichtete Düngung (Bodenproben nehmen und bei der LUFA untersuchen lassen!) und Einsaat der Flächen mit entsprechenden Saatgutmischungen übernehmen.

Die hier entstehenden, laufenden Kosten sind erheblich und sollten bei der Diskussion bzgl. der Kostenübernahme zur Erstanlage dieser Flächen unbedingt bedacht werden.

Wir handhaben die Bestellung der Äsungsflächen technisch wie folgt:

Nach der Erstanlage der durch uns im Gelände markierten, möglichst der Hauptwindrichtung folgenden und an der Hanglage (Befahrbarkeit, Kugelfang, Sicherheit…) ausgerichteten Schneisen mittels Forstmulcher durch regional verfügbare Forstunternehmer ist es wichtig, sich den Zustand des Oberbodens vor Augen zu führen.


Laden...