Das Spektiv von Swarovski Optik STC-17-40x56 im Praxistest

Als mein Opa vor 13 Jahren starb, habe ich das ein oder andere jagdliche Utensil von ihm übernehmen können. Unter anderem ein Fernglas und ein Spektiv. Hochwertige Produkte halten ewig, gerade bei Optiken, Kleidung und technischen Hilfsmitteln empfiehlt es sich eher einmal qualitativ hochwertiger und somit meist auch teurer zu kaufen, als 3 x günstig.

Zumindest laut meinem Wissens- und Erfahrungsstand. Denn auch ich habe einiges in meinem Leben zweimal kaufen müssen. Ewig ist in diesem Fall natürlich ein dehnbarer Begriff. Beide Optiken sind nach wie vor funktionsfähig und für ihren Einsatz brauchbar, allerdings hat sich im Laufe der Jahrzehnte doch einiges getan. Gerade ein Spektiv ist in meiner Vorstellung immer groß, unhandlich, schwer und somit überflüssig gewesen, es sei denn, ich gehe 3,5 m zu meinem Stand und verweile dort.

Swarovski Optik hat mit dem STC 17-40x56 ein Spektiv auf den Markt gebracht, welches kleiner ist als das altbekannte Schullineal und leichter als eine 1 l Packung Milch. Zwei für mich auschlaggebende Argumente, mir das gute Teil mal genauer anzuschauen.

Seit Frühjahr 2023 durfte ich es also sowohl auf den langen Stromleitungsschneisen im Pfälzer Wald als auch auf den ewig weiten Flächen Mecklenburg-Vorpommerns und den Grünflächen bei der Pirsch auf Usedom testen.

Wer ein reines Waldrevier bejagt, muss sicherlich nicht über 2.300 € für ein Spektiv ausgeben, da sich die Hauptbeobachtungs- und -schussentfernungen auf unter 100 m abspielen, aber bei Mischrevieren, Feldrevieren oder gar in den Bergen ist es für die korrekte Ansprache des Wildes nahezu unabdingbar.

Dennoch, auch ein Hirsch im Pfälzer Wald bedarf manchmal eines detaillierteren Auges, denn die teilweise dichten Wälder tauchen das ähnlich gefärbte Wild schneller in Dunkelheit, als es uns oft lieb ist.


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