Sommer 2020 habe ich das Gefühl, dass der Hund nicht taktrein läuft. Er hat Probleme mit dem Magen, zwischendurch scheint er sich etwas zu erholen, aber irgendwie ist er anders als sonst.

Ich habe den Verdacht, dass er Rückenprobleme hat, aber die Tierärzte, denen ich Edgar vorstelle, sind nicht der Meinung. Nach meinem Urlaub im September geht dann gar nichts mehr.

Ich dränge auf ein MRT und bekomme endlich meinen Verdacht bestätigt. Bandscheibenvorwölbung L3 und L4. Dank seiner immensen Muskeln hatte er das bis zu diesem Zeitpunkt irgendwie kompensieren können.

Nun folgt Ruhe, Ruhe, Ruhe, Medikamente, Ruhe und Ruhe. Die folgende Saison fällt für den kleinen Hund aus.

Was wirklich unfassbar ist, ist die gute Laune, die dieses Tier verbreitet. Sobald er die Augen aufschlägt, wedelt irgendetwas an ihm. Er kann mit den Augen lächeln und wenn es nicht so kitschig wäre, dann würde ich sagen, dass uns an besonders guten Tagen auch kleine Herzchen aus seinen Augen entgegen geströmt sind.

Hatte man auch noch so einen schlechten Tag bei der Arbeit oder war einem eine Laus über die Leber gelaufen, ein Blick auf Edgar, wie er wie eine kleine Bachstelze fröhlich mit dem Hinterteil wippend auf der Sofalehne hockte, war alle Traurigkeit, jedes bisschen schlechte Laune wie weggeblasen.

Sommer 2021 ein Rückfall. Diesmal im Brustwirbelbereich und nicht so schwer. Die Tierklinik Augsburg ist entzückt, was Edgar für ein harter Knochen ist. Krankengymnastik, Ruhe, Medikamente wirken, und wir können sogar die DJ-Saison gemeinsam bestreiten.

Ich erwarte den Sommer 2022- und es passiert nichts. Wir gehen baden, sogar Carlo lernt schwimmen und geht nicht mehr einfach unter wie ein Stein, weil er vergessen hat, mit den Beinen zu strampeln. Meine und unsere Welt ist perfekt.


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