Dann unser Tag mit „Opa“, der noch aus der Kolonialzeit zu stammen scheint und ein Wenig Deutsch spricht. Er war stolzer und messerflinker Herrscher der Wildkammer, heute sollte er uns zu seiner Abwechslung mal ein Wenig führen. Immer wieder machte er regelrechte Quersuchen gegen den Wind, die einem Vorsteher auf der heimischen Prüfung Bestnoten gebracht hätten – aber mit wenig Anblick, lediglich eine kleine Herde Steppenkobolde (Weißschwanzgnus), ein Eland und kurz ein rotes Beest kamen in Anblick. Dann mitten in einem Einstand ein Schakal – mein erster Pirschschakal lag nach kurzer Suche. Leider hatte Opa dann mit seinem Handy Kommunikationsstörungen oder sich verirrt, es gab etwas Wirrungen - und dann plötzlich Rauch in der Ferne! Steppenbrand! Wir bekamen keinen Telefonkontakt zum Fahrer und eilten in Richtung Lodge. Immer breiter und stärker wurden die Rauchfahnen, dann fand uns der Jeep und wir rasten gen Lodge. Höchste Aufregung, die Asche des Campfeuers hatte das Gras in Brand gesteckt! Wir wurden zu Hausarrest in der Lodge verdonnert, alles raste los, um zu löschen und zu retten. Natürlich nutzten wir die erstbeste Gelegenheit und stahlen einen Jeep, fuhren selber mit in den Löscheinsatz, verteilten Lösch- und Trinkwasser, schlossen uns den Firefighters an und kämpften gegen den Buschbrand. Was für ein Schauspiel! Immer wieder scheuchte der starke Wind meterhohe Flammen empor, zischten die Feuerzungen meterweit voran durch das Gras. Die gesamte Farm, die Nachbarn der Umgebung, jeder drosch irgendwie auf das Feuer ein, streute Sand auf die Flammen oder spritzte wild mit Wasser um sich.


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