Langsam aber sicher zollte die Müdigkeit Ihren Tribut und wir wollten ja am nächsten Morgen ausgeschlafen auf Beutezug gehen. So schoben sich 5 Freunde, die vor ein paar Stunden noch eher Fremde waren, mit einem Lächeln auf den Lippen in Ihre Betten ein.

Jäh wurden wir am nächsten Morgen bereits um 3.15 Uhr aus unseren Träumen gerissen - der Wecker war strategisch außerhalb ALLER Schlafzimmer positioniert worden, damit die Korona auch tatsächlich Ihrer Schlafstätte entschwinden würde. Das Auto war bereits am Vorabend mit den Jagdutensilien vorgepackt worden, so dass wir nur noch uns, die Waffen und die Hunde nach der Einnahme von ausreichend Kaffee und Knoppers in unser Jagdmobil einarbeiten mussten. Mehr als pünktlich, aber wie wir feststellen mussten, um 4.00 Uhr bereits zu spät, trafen wir Carsten im Revier und hatten zwischen 4.17 und 4.30 unsere Sitze eingenommen. Einstimmig wurde in unserer Nachrichtengruppe bereits um 4.33 beschlossen, dass wir am folgenden Morgen bereits eine Stunde früher los wollten.
Jede von uns hatte Anblick, ein weibliches Stück Damwild zeigte sich mir leider zu kurz, um dieses korrekt anzusprechen, eine hochbeschlagene Ricke äste friedlich und ein Hase gesellte sich kurz dazu. Die Sonne ging spektakulär über den Baumwipfeln auf. Ein Moment, der mich immer besonders ehrfürchtig werden lässt. Was für ein Privileg, dass ich gerade jetzt und heute hier sein und in diesem Revier, in dieser Gesellschaft jagen darf. Halb 8 baumten wir ab, keine von uns mit Beute, aber jede von uns mit vollem Herzen.

Carsten hatte uns ein Frühstück versprochen. Dieses nahmen wir nun nur zu gern gemeinsam im Revier ein. Die Eindrücke sprudelten aus uns heraus, es waren Füchse, Rehe, ein Rotspießer und Schwarzwild im Anblick gewesen, der Kaffee schmeckte, die frischen Brötchen waren noch warm und die Palette an hausgemachter Wurst, selbstgekochter Marmelade sowie regionalen Spezialitäten war riesig. An dieser Stelle nochmals ein extra Danke an Carsten - dieser Mann ist ausgestattet mit Nerven wie Stahlseile und einer stoischen Gelassenheit und Ruhe, wie ich Sie noch nie erlebt habe.


Laden...