Über Kopenhagen in Oslo angekommen, ging es mit ein paar vor Ort getroffenen Jägern nach Schweden. Allerdings nur 500 m hinter die Grenze. Wir tanzten mit unserem Handynetz also zwischen schwedischer und norwegischer Seite hin und her. Mitten im Wald, in einem roten, typisch für Schweden, gestrichenem Haus, sollten wir die nächsten fünf Tage wohnen. Rund 30 Jäger aus Russland, Ungarn, Österreich, Deutschland, Schweden, Amerika und einigen weiteren Ländern fanden sich bis zum späten Nachmittag dort ein. Oleg, unser Freund aus Russland hatte schon bis zum Abendessen zwei Flaschen Wodka geleert. Dieses Ritual sollte über die Woche hinweg bestehen bleiben. Jeden Morgen fanden wir zwei leere Flaschen neben seinem Stuhl, jeder musste mit ihm trinken, ich habe mich mit Wasser in meinem Glas vorbereitet. Oleg ging allerdings auch jeden Abend um 21.00 Uhr ins Bett und war morgens nicht nur hellwach und fit, sondern hatte immer 0,0 Promille. Verantwortungsbewusst wurde hier nämlich morgens immer kontrolliert, zumindest bei den bekannten Geistern.

Am ersten Tag wurden wir von Norma eingeladen sowohl eine kleine Präsentation über die Geschichte Normas zu bekommen, als auch eine Führung durch die heiligen Hallen der im Jahre 1902 gegründeten Firma. Norma leitet sich aus Norwegen ab, wo sie einst mal gegründet wurde – dachten Sie? Stimmt aber nicht, es ist auch keine Abkürzung, lediglich die Oper „Norma“ von Bellini war Schuld. Einer der Bruder hatte eine große Vorliebe für Opern und entschied sich daher damals für diesen Namen. Erst nur für Militärmunition bekannt, begannen die nun in Schweden sitzenden Brüder in den 50er Jahren auch die Produktion von Jagdmunition. Heute produziert die sympathische Firma rund 30 Millionen Patronen in über 100 Kalibergrößen. Seit 2002 gehört Norma zu RUAG Ammotec. Dies nur als kleiner Ausflug in die Geschichte dieses wirklich erstaunlichen Unternehmens. Wenn Sie mal irgendwann die Möglichkeit haben eine solche Fabrik von innen sehen zu können, nehmen Sie dieses wahr - es ist wirklich hochinteressant.

Zurück zu den Elchen, zumindest schon einmal in Scheibenform, denn nach der Firmenbesichtigung ging es auf die Schießbahn zum Einschießen der Waffen und üben auf den laufenden Elch auf 70 m. Abschließend sind wir fantastisch Essen gegangen und haben natürlich Elch probiert und genossen.


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