Gehen wir mal von fünf Drückjagden aus, zu welchen der durchschnittliche Jäger eingeladen wird. Bei diesen fünf Drückjagden hat er zweimal Anblick auf Sauen und einmal ergibt sich die Chance zum Schuss. Der Jäger schwingt mit und lässt fliegen. Nach einem lautstarken Klagen der Sau ist klar, der Jäger hat, anstatt vorzuhalten, aus Ansitzjagdgewohnheit direkt auf die Kammer gehalten und somit traf der Schuss die Nieren. Es fehlte einfach die benötigte Routine.

Hier zeigt sich, dass wir immer auch Schießdisziplinen trainieren sollten, die wir nur wenige Male im Jahr schießen. So sollte jeder Jäger praxisnahe Büchsenschüsse wie aufgelegt, vom Pirschstock, liegend und den bewegten Schuss auf den laufenden Keiler oder im Schießkino trainieren.

Des Weiteren sollte ein verantwortungsbewusster Jäger auch ab und zu mal einen Tontaubenstand besuchen, denn dynamische Schießdisziplinen profitieren voneinander. Dies bedeutet, dass ein guter Skeetschütze auch tendenziell ein guter Drückjagdschütze sein kann.

Viele Jäger argumentieren, dass ein ausgiebiges Training sehr kostenintensiv sein kann. Und dies ist natürlich je nach Kaliber und Art und Weise des Trainings nicht von der Hand zu weisen. Denn ein Tag im Schießkino inklusive Munition kann schnell dreistellige Eurobeträge fordern.

Dennoch bin ich der Überzeugung, dass die Kosten für das Training eine untergeordnete Rolle spielen sollten und die Verpflichtung waidgerecht erlegen zu können, weitaus höher gewichtet werden sollte. „Wo ein Wille, da ein Weg“, denn es gibt auch viele Möglichkeiten, sehr kostengünstig zu trainieren.

Neben dem Trockentraining mit der ungeladenen Waffe im heimischen Wohnzimmer bieten auch Luftgewehrstände eine super Alternative zum scharfen Schuss. Denn im Schießsport sagt man, dass man die Schießtechnik im Luftgewehr und Luftpistolenbereich erlernt. Denn Luftgewehre weisen deutlich geringere Geschossgeschwindigkeiten auf und so muss man eine deutlich höhere Kontrolle über die Waffe haben, um präzise zu treffen.

Wenn dir der Bericht gefallen hat und du noch weitere Tipps hinsichtlich des Jagdprüfungsschießens suchst, da du (angehender) Jungjäger bist, möchte ich dir gerne noch mein Buch „Der Jungjägerguide: Mit der richtigen Herangehensweise ins Jägerleben starten!“ empfehlen.


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