Nach dem Vorgespräch mit dem Veranstalter, ergab sich noch das Angebot, an zwei Tagen amerikanische Jagdgäste zu begleiten. Diese wollten auf Gamswild jagen und das Angebot wollte ich mir nicht entgehen lassen. So erfolgte nochmal die etwas andere Pirsch auf Gams. Hier ist noch mehr spotten angesagt und die Schwierigkeit auf entsprechende Entfernung heranzukommen. Da hierfür auch eine entsprechende Waffe inklusive Optik genutzt wurde, konnte der Jagdgast nach einigen Pirschgängen einem starken Gamsbock auf ca. 350 m die Kugel antragen.

Danach habe ich kurzeitig bereut, das Angebot des Hilfs-Guide angenommen zu haben, denn nun erfolgte die Bergung. Das ganze Unterfangen starteten wir vom Gipfel und als wir nun endlich beim Stück angekommen waren, erfolgte der Hinweis, möglichst schonend zu bergen. Die Gams sollte als Ganzkörperpräparat nach Amerika folgen, das heißt tragen und so wenig wie möglich vom Haarkleid an den Felsen lassen.

Sportliche aber sehr interessante Erfahrung für ein Nordlicht. Auch schön die Freude zu sehen, bei einem Jäger, der schon weltweit so viel gejagt hat, aber jedes Erlebnis eben doch noch was Besonderes zu sein scheint. Besonders erwähnenswert fand ich, dass Josip, der Jagdveranstalter vor Ort, einem das Gefühl gibt, als Jagdgast mit seinem ersten „kleinen“ Muffel genauso willkommen und wichtig zu sein, wie der Jagdgast, der eine Woche dort jagt und mehrere Goldmedaillen mit nach Hause nimmt.

Wie fällt nun mein Fazit aus bzw. unser Fazit?

Ich bin zu allererst froh, den richtigen Kontakt und damit auch den richtigen Anbieter für mich gefunden zu haben. Die Jagdreise, das Abenteuer, das Erlebnis waren nicht nur eigentlich gut, sondern besonders gut. Wir als Familie hatten sehr viel Spaß und einen schönen Urlaub. Zudem war die Kombination zwischen dem Urlaub mit Familie und der Jagdreise sehr gut umsetzbar in Kroatien. Besonders die kurzen Wege, die beeindruckende Landschaft und die Vielfältigkeit der Angebote dort vor Ort, machen es sehr gut vereinbar. Wenn man diese Reise vielleicht noch etwas früher, also im September, antreten kann, hat man die Vorteile noch besseren Wetters. Ansonsten habe ich auch rückblickend weder in der Abwicklung noch in der Abrechnung etwas zu beanstanden. Die Trophäe kam dann nach ca. zwei Wochen inklusive aller Papiere unbeschadet an. Sie schmückt nun unser Heim und erinnert mich fortan an dieses einmalige Jagerlebnis.

Prädikat, absolut empfehlenswert!


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