Nach der kurzen Nacht frühstückten wir und danach bekamen wir alle Anweisungen und Informationen zur Jagd. Freigegeben waren Elche, Rotwild, Schwarzwild, Rehwild und Wölfe. Alle bekamen eine Nummer, die der Nummer für die Stände entsprach. Danach ging es in den Bus und nacheinander wurden alle zu ihren Ständen gefahren.

Jeden Tag waren 5-6 Treiben in verschiedenen Revieren geplant, die aber recht kurz waren, sodass man zum Glück gar nicht zum Frieren kam. Es nieselte und ich hatte den gesamten Tag keinen Anblick. Drei andere Jäger konnten drei Elche erlegen und somit war die Stimmung gut und alle freuten sich für sie. Am Ende aller Treiben wurde die Strecke gelegt und ich war fasziniert, wie riesig die Elche doch sind.

Nach der Drückjagd fuhren wir wieder zurück zum Jagdhaus und stärkten uns. Diejenigen, die nach dem langen Tag noch motiviert waren, bekamen die Möglichkeit, mit einem lettischen Jäger zu pirschen oder auf den Ansitz zu gehen. Natürlich war meine Motivation groß und ich pirschte mit dem Förster des Reviers los. Leider sprach er weder Englisch noch Deutsch und somit kommunizierten wir mit Zeichensprache und für die wichtigen Dinge half uns der Google Translator.

Wir pirschten auf einer Wiese von Strohballen zu Strohballen. Es wirkte, als hätte er etwas gesehen, und innerlich hoffte ich auf einen Elch. Mit Zeichensprache wollte er mit mittteilen, dass er etwas mit einem Gehörn oder Geweih gesehen hatte. Ich wusste nicht, ob es ein Elch, ein Hirsch oder ein Bock war, den er gesehen hatte, und so blieb mir nichts anderes übrig, als mich überraschen zu lassen. Dann sah ich einen Elch und mein Puls war hoch, mein Herz pochte, er bemerkte uns jedoch direkt und so schnell wie ich ihn gesehen hatte, war er auch schon wieder verschwunden.

Schade, aber meine Begeisterung war groß, nun auch endlich mal einen Elch gesehen zu haben.


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