Um das Ganze ein wenig abzukürzen und keine Risiken einzugehen, entschied ich mich, von der Kanzel zu steigen und ihnen ein Stück entgegenzupirschen. Nach 70 Metern fand ich Deckung hinter einem Hügel mit 3 kleinen Birken.

Ich baute meinen Zielstock auf, legte die Waffe auf und ging in den Anschlag. Mittlerweile war ich auf 185 Meter rangekommen und hatte das Kalb gut im Fadenkreuz. Ich entschied mich zu schießen. Die Kugel war aus dem Lauf und ich konnte klar und deutlich den Kugelschlag vernehmen.

Das Kalb verendete im Knall. Das Alttier und der Schmalspießer verschwanden daraufhin sofort hinter dem Horizont. Ich wartete noch eine ganze Weile, in der Hoffnung, dass die beiden vielleicht nochmal zurückkommen würden, was leider nicht der Fall war.

Ich wollte nur eben den Anschuss finden, als plötzlich mein Telefon vibrierte. Meine Wildkamera sendete mir vergnügt aktuelle Rotwild-Fotos aus dem Wald. „Gegen noch ein Stück Rotwild hätte ich nichts einzuwenden.“, dachte ich mir, und nahm meine Füße in die Hand. Eben am Auto angekommen, war der Dackel schon ganz aufgeregt.

Er verstand nicht, wieso wir ein paar hundert Meter weiter fuhren und er dann wieder im Auto warten musste.


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