Wichtige Grundsätze

Folgende Grundsätze sind mittlerweile selbstverständlich und sind Bestandteil einer jeden Mais- oder Erntejagd:

  • Jedem Jagdteilnehmer muss der Stand aller Schützen bekannt sein

  • Alle Jagdteilnehmer tragen offen Warnbekleidung in Signalfarben

  • Kein Schütze schießt in oder in Richtung Mais

  • Alle Telefonnummern müssen ausgetauscht sein und es muss Verbindung untereinander bestehen

  • Es muss ein adäquater Kugelfang vorhanden sein

Es empfiehlt sich den Teilnehmerkreis für eine Erntejagd bereits weit im Voraus festzulegen und bei einem gemeinsamen Treffen die Jagdplanung durchzusprechen. Dabei können auch Hundeführer für Nachsuchen bestimmt und vorgehalten, Stände oder zusätzliche Drückjagdböcke festgelegt oder ganz simple die Parkmöglichkeiten der Fahrzeuge aufgezeigt werden. Aufgaben lassen sich so gut gleichmäßig verteilen. Der Jagdherr wird damit entlastet. Die Jagd kann nun auch kurzfristig angesetzt werden, ohne dass es großartig, weiteren Koordinierungsaufwand erfordert.

Individuelle Merkmale erfordern individuelle Überlegungen

Schwarzwildjagd ist Bewegungsjagd und das erfordert ein schnelles Ansprechen, Auffassen und insgesamt eine ausgereifte Schießtechnik. Bei der Erntejagd ist es daher oft besser, wenige geübte Schützen an ausgesuchten Ständen einzusetzen, als eine Menge weniger gute Schützen den Schlag umstellen zu lassen. Dies erhöht in der Regel nicht den Jagderfolg sondern lediglich das Sicherheitsrisiko.Die Organisation der Mais- und Erntejagd ist nun im Weiteren wesentlich vom zu bejagenden Schlag und der dortigen Umgebung abhängig. Dabei unterscheiden wir vor allem bei der Platzierung der Schützen anhand der Wechselmöglichkeiten des Schwarzwildes. Dabei kann es sehr kurze Wechselmöglichkeiten geben, bei denen die Sauen über wenige Meter in den nächsten Schlag oder in den Wald wechseln können. Andererseits sind je nach Erntevorgang auch Fernwechsel über mehrere hundert Meter je nach Gelände möglich.

Ziel sollte es nun sein, das Schwarzwild in die Richtung aus dem Mais zu drücken, in der sie die längsten Wechsel vollziehen müssen. Dies kann man beispielsweise durch den zielgerichteten Einsatz von Erntemaschinen erreichen, bei denen diese Fluchtmöglichkeiten offen gehalten werden. Die „Erntetaktik“ kann im Vorfeld mit dem Landwirt geklärt werden. Zusätzlich kann man die weniger vorteilhaften Seiten am Mais versuchen zu „sperren“. Beispielsweise können Jagdhelfer dazu beitragen die Sauen hier zu verstänkern indem sie den Kessel abriegeln. Es gibt hier viele Optionen, die wie bereits angesprochen jedoch vom Gelände abhängig sind.

Sehr kurzer Wechsel


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