Heute möchte ich ein ganz besonderes Erlebnis mit Ihnen teilen.

Im Frühjahr 2017 bot sich mir die Möglichkeit der Jagd, in einem tollen Niederwildrevier in der Nähe meines Wohnorts. Bereits im Vorfeld hatte ich hier die Möglichkeiten, mein Wissen zu erweitern, mich tatkräftig mit einzubringen und jagdliche Erfahrung zu sammeln.

Voller Vorfreude auf die anstehende Bockjagd zog es mich bereits im April regelmäßig ins Revier, um bei milden Temperaturen die ersten Rehböcke zu bestätigen. Mit dabei hatte ich immer meine Kamera, um das Wild auch auf weitere Entfernungen sicher ansprechen zu können. Natürlich erhoffte ich mir auch die ein oder andere schöne Aufnahme, denn gerade die Sonnenuntergänge waren in diesem Revier unbeschreiblich schön.

Nach erfolgreichen Ansitzen mit der Kamera im April orientierte ich mich Anfang Mai, zum Beginn der Bockjagd, in Richtung einer vielbefahrenen Bundesstraße, da hier die Wildunfälle stark zugenommen haben.

Der erste Abendansitz verlief ziemlich unspektakulär, bis auf zwei Hasen und einen Fuchs trat kein Wild aus dem nahen Wald. Auch bei meinem zweiten Ansitz kam, bis auf die beiden Hasen, kein Wild in Anblick. Diesmal jedoch konnte ich in einem Miscanthusfeld rechts von mir des öfteren Rehwild schrecken hören. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich mir jedoch noch nicht wirklich viel dabei.

Eine Woche später wurde es dann spannend. Auch diesmal zog es mich an die besagte Stelle und bereits beim Angehen konnte ich Rehwild nahe der Waldkante ausmachen. Leise und doch aufgeregt ging es für mich auf den Sitz. Fertig eingerichtet beobachtete ich das Rehwild, welches gut 200 Meter entfernt waren. Eine Ricke mit zwei Kitzen äste vertraut am frischen Grün der Wiese. Die beiden Kitze waren noch recht wackelig auf den Läufen, meiner Einschätzung nach daher nicht älter als zwei Wochen - ein toller Anblick. Ich legte das Fernglas zur Seite und las in der aktuellen Ausgabe von WIR JAGEN.


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