Bedienung:

Wie oben schon erwähnt, ist die Bedienung des Calonox auf drei Tasten reduziert. Also im Revier angekommen die +Taste gedrückt, Gerät umgehängt und nach einer wirklich kurzen Anschaltzeit (ca.10sec.) war der erste Blick durch das Gerät möglich. Mit der mittleren Taste wird das 4-Punkte Menü aufgerufen und dort wählt man nun den jeweiligen Menüpunkt an und bedient diesen über die +/- Tasten. Nach kurzer Zeit verschwindet das eingeblendete Menü dann wieder.

Möchte man in das erweiterte Menü z.B. um WiFi zu aktivieren, muss man die mittlere Taste etwas länger gedrückt halten und kann sich dann entsprechend wieder durch die Menüpunkte arbeiten. Ein noch nennenswertes Feature ist ein einblendbarer Kompass, mit dem man z.B. die Position des erlegten Stückes im unübersichtlichen Gelände besser finden kann. Außerhalb des Menüs sind die +/- Tasten mit der Kalibrierung und der Video - bzw. Fotoaufnahme belegt. Diese Bedienung wird als innovativ beschrieben. Ist sie vielleicht auch, wenn man sozusagen jungfräulich an so ein Wärmebildgerät herangeht. Wenn man aber andere Geräte gewohnt ist, tut man sich anfänglich doch etwas schwer.

Gerade bei einer „schnellen“ Umstellung der digitalen Vergrößerung oder der verschiedenen Farbmodi: White Hot, Black Hot, Red Hot und Rainbow, fand ich es etwas umständlich.

Man gewöhnt sich allerdings zügig daran und schafft es dann auch bei einem ziehenden Stück Wild, die Modis und/oder die Vergrößerung zum Ansprechen zu wechseln. Durch die etwas längere Betätigung der Plus-Taste, fährt das Gerät in den akkuschonenden Standby-Modus und ist aus diesem dann wieder sofort erweckbar. Drückt man die Plus-Taste des Calonox länger als drei Sekunden, so fährt es komplett runter. Die App für das View ist sehr gut und übersichtlich gestaltet und hat neben der Bedienung des Speichers die Möglichkeit der Live-Übertragung per WiFi auf das jeweilige Endgerät.

Diese Funktion ist sehr hilfreich, wenn man z.B.: zu zweit auf dem Ansitz ist, oder das Gerät per Stativ fest auf einen Punkt ausrichtet, um dann die Übertragung auf dem Smartphone zu verfolgen. Ein Tag/Nacht Modus sorgt für eine angenehme Bedienung der App, ohne bei Dunkelheit stark geblendet zu werden.

Auf Pirsch und Ansitz

Wie beschrieben, hat mich das Calonox bei diversen Reviergängen im Februar/März begleitet. Bei verschiedenen Wetter- und Witterungsbedingungen, sowie den Situationen auf Pirsch und Ansitz in Wald und Feld, konnte das View seine Stärken ausspielen. Die 2,5-fache Grundvergrößerung empfinde ich in den meisten Situationen als optimal gewählt, bei kurzen Distanzen im dichteren Bestand können natürlich auch andere Geräte punkten.

In Bezug auf das angegebene Gewicht muss ich sagen, dass man es mit dem mitgelieferten breiten Trageriemen nicht als besonders störend empfindet. Die Kompaktheit und die gute Trageposition überzeugen beim Pirschgang. Die Akkuleistung von fünf Stunden kann ich auch bei Minusgraden absolut bestätigen. Da man ja häufig in den Standby-Modus schaltet, sind 6-8 Stunden sicher möglich.

Einen Wechselakku habe ich zu keiner Zeit vermisst, notfalls hätte eine Powerbank angeschlossen werden können. Aber dies ist wieder so eine Grundsatzdiskussion. Auch für einen langen Ansitzabend sollte damit meines Erachtens die Akkuleistung ausreichend sein. Wie sich der verbaute Akku allerdings im Langzeittest verhält und wie aufwändig der Wechsel ist, kann ich hier natürlich nicht abschließend bewerten.


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