Was lange währt, wird endlich gut oder auch sehr gut… ist es so?

Über die Qualität der Marke und das Prädikat Made in Germany müssen wir glaube ich generell nicht streiten. Ich nehme mal vorweg, mit dem Calonox View hat man an die Markenphilosophie "Wer das Besondere sucht, wird es mit Leica finden", in Bezug auf die Qualität des Gerätes nahtlos angeknüpft. Ob sich das Calonox View insgesamt besonders gut oder nicht so gut in der Praxis schlägt, wird dieser Testbericht zeigen.

Es hat etwas gedauert, bis auch Leica das Geschäftsfeld der Wärmebildgeräte bedient. Ein Grund kann sein, dass man erst dann ein Gerät auf den Markt bringen wollte, wenn die Technik wirklich ausgereift ist und man damit auch einen neuen Standard setzen kann.

Die Coronalage hatte sicher zusätzlich einen negativen Einfluss (Zulieferer, Fertigung) auf eine frühere Markteinführung. Man hätte sich natürlich einen entsprechenden Rahmen für eine Präsentation z.B. auf der IWA gewünscht, aber nun ist es ja endlich soweit. Ich durfte das Leica Calonox View nun für mehrere Wochen ausgiebig testen und auf Herz (Optik) und Nieren (Technik) prüfen. Das „View“ ist ein reines Beobachtungsgerät, also die klassische Wärmebildkamera. Zusätzlich bedient man mit dem „Sight“ den Markt der Vorsatzgeräte.

Vorab, dies ist ein Praxistest, d.h. für mich, das jeweilige Gerät wird von mir im Revier in möglichst vielen Einsatzsituationen auf die Praxistauglichkeit, die Bedienung, die Bildqualität und den Gesamteindruck getestet bzw. bewertet. Dies erfolgt als Endanwender mit einem technischen Verständnis, aber ausdrücklich nicht als zertifizierter Spezialist für Wärmebildtechnik.

Es ist auch kein Vergleichstest. Aber natürlich kann man sich nicht ganz davon frei machen, es mit seinen bisherigen Erfahrungen zu vergleichen. Man braucht ja auch einen sogenannten Referenzwert.


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