Der Firmensitz des Zwillingspaares liegt für mich keine Weltreise entfernt, nach einer Stunde Fahrtzeit nahm Christian mich am Schießstand in Empfang. Der Schalldämpfer wurde auf meine Waffe montiert und mit wenigen Schuss eingeschossen, das ging auf dem halb offenen Schießstand trotz 45 cm Lauf im Kaliber 308 auch ohne Gehörschutz sehr gut vonstatten. Im Anschluss zeigte mir Christian seine Werkstatt und erklärte mir die Poduktion der Dämpfer. Besonderen Wert legt er auf die Robustheit der Dämpfer. Beispielsweise werden die Rohlinge aus einem Stück gefräst, um unempfindlicher gegen Feuererosion, also das sogenannte „Ausbrennen“ zu sein. Wichtig für die Langlebigkeit des Produktes sind aber Reinigung und Pflege, um diese durchzuführen, erhält jeder Kunde ein Standard-Werkzeug, mit dem der Moderator zerlegt werden kann. So lassen sich Innenleben und Rohr gut behandeln. Einmal im Jahr oder spätestens nach 150 bis 200 Schuß (kaliberabhängig) sollte der Schalldämpfer laut Christian gereinigt werden. Ist die Dämmwolle verschließen, so kann diese nachgeordert und selbst erneuert werden. Ein Video-Tutorial befindet sich auf der Firmenhomepage www.siw-schalldaempfer.de.

Den OBSK ultra habe ich intensiv auf meinem Repetierer geführt, von der Schallreduktion war ich ab dem ersten Schuss begeistert. Dass dieses kleine Ding den Lärm so herunterpegelt, ist beeindruckend, kein oft als schmerzlich empfundenes Peitschen des Knalls war zu vernehmen. Nach meinem subjektiven Empfinden wurde der Schall nicht nur gedämpft, sondern regelrecht zerrissen. Mir kam der Schuss nicht lauter vor, als wenn ich mit der .22 Hornet jage.

Trotz einiger unliebsamen Begegnungen mit Autorahmen oder Kanten im Waffenschrank zeigt der Dämpfer keine groben Macken oder Dellen, die Oberfläche ist solide. Intensive Trainingsbesuche im Schießkino steckte er ebenso kompromisslos weg, wie mehrere schnelle Serien auf dem Schießstand.


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