Das Einschießen der Waffe mit Wärmebildgerät im Revier

Um die Waffe im Revier anzuschießen müssen folgende Voraussetzungen geschaffen werden. Man benötigt eine Schneise von 50m Länge. Weiterhin wichtig ist, dass man einen geeigneten Kugelfang von mindestens 80cm verdichtetem Erdaushub hat und sich in der Nähe keine Wege oder Straßen befinden. Auf Grund von möglicher Splitterwirkung oder der Gefahr von Querschlägern empfiehlt es sich nicht einfach auf einen alten Baumstumpf mit angebrachtem Taschentuch zu schießen. Es empfiehlt sich das WBVG zusammen mit einem Jagdkameraden einzuschießen, der mit einem DF während des Einschießens das Umfeld beobachtet und die Hintergrundgefährdung fortwährend beurteilt. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, kann man mit dem Einschießen der Waffe beginnen.

  • Vor dem ersten Schuss muss man die Waffe aus dem Winterschlaf holen, sprich reinigen und den Lauf von allen Ölen befreien. Wer einen Schalldämpfer verwendet, sollte sich vor dem ersten Schuss nochmals über den Festsitz des Schalldämpfers vergewissern.
  • Der erste Schritt ist das Aufstellen der Zielscheibe und die Beurteilung der Hintergrundgefährdung. Man muss sich versichern, dass niemand Gefahr läuft durch den Schuss gefährdet zu werden.
  • Im zweiten Schritt bezieht man dort Stellung, wo ein gezielter Schuss ohne Ablenkung durch Lichteinfall oder andere Einflüsse möglich ist. Für den Anschlag gilt der Grundsatz, je tiefer der Anschlag desto sicherer ist der Anschlag. Nicht jeder mag den liegenden Anschlag, aus diesem Grund kann man auch einen Pirschstock verwenden oder angestrichen schießen. Wir haben sogar schon gesehen, dass sich Jäger Anschusstische in Ihr Revier gebaut haben. Für den Fall, dass man keine stabile Waffenauflage hat, empfiehlt es sich immer einen Rucksack oder sogar einen Jutesack dabei zu haben, den man mit Sand füllen und als Auflage benutzen kann.
  • Danach nimmt eine Grobjustierung der Waffe vor. Dazu entnimmt man bei einer Büchse den Verschluss und schaut durch das Rohr auf das Ziel. Hierbei bringt den Ring des Patronenlagers, den Ring des Übergangskegels von Patronenlager zu Lauf und den Ring der Mündung in gleichen Abstand überein und zielt so auf die Zielscheibe. Wenn man dies getan hat, fixiert man die Waffe und justiert grob das Absehen auf die Zielmitte der Zielscheibe. Der geübte Schütze schafft es mit einer Genauigkeit von ca. 10cm auf 100 Meter. Einfacher und schneller ist die Verwendung einer Laserpatrone.
  • Das Justieren der Wärmebildoptik auf Ihr persönliches Absehen ist bei jedem Hersteller unterschiedlich und kann hier nicht weiter erläutert werden. Nehmen Sie für die Grobjustierung ruhig die Bedienungsanleitung mit.
  • Im letzten Schritt gibt man eine Drei-Schuss-Gruppe auf das Ziel ab, ermittelt den mittleren Treffpunkt und die Ablage zur Zielmitte und justiert ggf. das Zielfernrohr neu.

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