Die Blattjagd ist für den passionierten Rehwildjäger ein ersehnter Zeitpunkt im Jagdjahr. Der besondere Reiz liegt darin begründet, dass wir mit Lockinstrumenten die Böcke akustisch anlocken können und somit aktiv mit dem Wild in Verbindung treten. Unser Rehwild verständigt sich eigentlich das ganze Jahr über durch Fieplaute zur Kommunikation untereinander. Jeder Jäger, der mit einem Ricken-Fiep schon einmal verwaiste Rehkitze gesucht hat, weiß das. Doch insbesondere in der Zeit vom 20. Juli bis etwa 10. August ist der Blatter das wichtigste Utensil für den Jäger, ein zuverlässiges Hilfsmittel für den Jagderfolg.

Die Blattjagd stellt dabei weit mehr dar, als einfach nur Abschussplanerfüllung mit gelegentlicher lautmalerischer Unterlegung. Blattjagd ist aktives Jagen und wird seit jeher als eine Art „Meisterdisziplin“ für den Rehwildjäger angesehen. Stellen sich keine Blattjagderfolge ein, hört man oft Aussagen wie „...das funktioniert doch nicht!“, „...ich glaube ich verblatte mehr, als ich anlocke!“, Unsicherheit macht sich breit. Schnell lassen viele Jäger dann wieder die Finger vom Blatter, oder verwenden ihn zu zaghaft. Anhand der berühmten „W-Fragen“ (Wann? Wo? Wie?) wird aber recht schnell deutlich, dass die Blattjagd zwar einerseits zu Recht als anspruchsvoll bezeichnet werden kann, ihr andererseits aber auch kein Hexenwerk innewohnt.

Einige Verhaltensweisen, die seit Generationen an den Jägernachwuchs weitergegeben werden, haben immer noch ihre Berechtigung und stellen sich in der Praxis oft als richtig dar. Andere wiederum müssen aus heutiger Sicht kritisch betrachtet und ersetzt werden. Der Blattjagderfolg kann an vielen kleinen Fehlern, die relativ leicht zu beseitigen sind, scheitern. Damit dies nicht passiert und Sie sich bestmöglich auf die Blattzeit vorbereiten können, haben wir das „Kleine 1x1 der Blattjagd“ zusammengestellt:


Laden...