Die Bockjagd endet bei uns im Spätsommer mit einem Bockfest, bei dem alle die in dieser Saison einen Bock erlegt haben, ihre Jagdfreunde zum Essen und Feiern einladen.

Fast ausnahmslos werden die Flächen von den ortsansässigen Jägern der Gemeinden bejagt. Die Jagdbezirke sind meist zwischen 1000-8000 Hektar groß und Gemeinschaft wird großgeschrieben. Die Gemeinschaften sind eng und das hat es mir als „zugezogene Frauensperson“ am Anfang auch nicht leichtgemacht. In der ganzen Kreisjägerschaft kann ich die Zahl der Jägerinnen an einer Hand abzählen und zugezogen zu sein, macht es nicht einfacher. Nach ein paar Jahren und wenn Frau sich nicht abschütteln lässt, kommt auch die Anerkennung, das Gefühl, Schritt für Schritt ein bisschen dazuzugehören. Im August folgt die Krähenjagd. Die große Anzahl an Rabenkrähen ist eine Gefahr für das Niederwild, kleine Küken und Hasen haben es schwer, den wachsamen Augen der Krähen entgeht nichts. Daher ist die scharfe Bejagung der Krähen in einem Niederwildrevier Pflicht. Ich glaube, dass die Krähen in ihrer ständig steigenden Zahl, eine größere Bedrohung für das Niederwild sind, als Fuchs und Marderhund zusammen. Der Aufgang der Krähen am 1. August ist wieder die Gelegenheit des geselligen Zusammenkommens. Nach dem Streckelegen gibt es ein Frühstück oder eine warme Suppe im Krug. Fuchs und Marderhund geht es dann ab September/ Oktober an den Kragen. Langsam werden die Bälge reif. Wenn die Erntemaschinen laufen, dann stehen wir mit der Flinte an der Maiskante und warten auf Fuchs & Co.

September und Oktober sind die Hundeprüfungen, für viele Führer eine spannende Zeit. In unserer Kreisgruppe finden auch regelmäßig kleinere Suchen für die erfahrenen Hunde statt, in denen die Hegeringe gegeneinander antreten.


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