Für mehr Ruhe im Revier

Für mehr Ruhe im Revier

Die Ansitzjagd an der Kirrung (oder Körnung) ist in einem großen Teil der bejagbaren Fläche in Deutschland eine häufig praktizierte Methode der Schwarzwildbejagung. Ob Behältnisse wie Trommeln oder Kisten, mit Steinen abgedeckt, oder in den Boden eingebracht werden, das Prinzip ist immer das Gleiche. Zu beachten ist aber die jeweilige Landesgesetzgebung, die Art, Form und Anzahl der Kirrungen sowie die Menge des Kirrgutes vorschreiben kann.

Grundsätzliches zur Kirrjagd

Es hat durchaus seine jagdpraktische Bewandtnis, warum in den meisten Kirrvorschriften eine Begrenzung von einer Körnung je angefangene 100 Hektar (also beispielsweise max. 3 Kirrungen auf 210 ha) ausgesprochen wird. Mit einer Mehrzahl dieser Lockplätze lässt sich nicht unbedingt mehr Strecke machen, meist sind es die selben Sauen, die die Plätze nach und nach oder im Wechsel ansteuern. Mit vielen Kirrungen schmälert man unter diesen Umständen sogar seine Chancen. Des Weiteren sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben, dass der Wald 1.000 Augen hat. Spaziergänger, Geocacher, Pilzsammler und weitere Naturnutzer machen von ihrem freien Betretungsrecht regen Gebrauch und kommen so zwangsläufig auch in Anblick von Kirrstellen. Eimerweise Mais oder nicht zugelassenes Material wie zum Beispiel Backwaren, Aufbruch und anderes Luder, werfen ein äußerst schlechtes Licht auf die gesamte Jägerschaft. Da diese Methoden außerdem verboten sind, kann eine Anzeige bei der unteren Jagdbehörde die Folge sein.

Eine Kirrung macht vor allem dort Sinn, wo Sauen regelmäßig anzutreffen sind. Reviere mit Schwarzkitteln als seltenes Wechselwild können sich die Mühe meist sparen. Außerdem sollte nur dann gekirrt werden, wenn auch die Absicht besteht auf die Jagd zu gehen und ein passendes Stück an diesem Platz zu erlegen. Eine Körnung zu betreiben, um Sauen im Revier zu halten, ist ein Unding und je nach Vorkommen natürlicher Nahrungsquellen auch nicht möglich. Auf die ausgebrachte Menge kommt es für eine gute Annahme gar nicht so sehr an, der eine Kilogramm Mais ist durchaus ausreichend. Erfahrene Kirrungsjäger handeln nach dem Grundsatz: „Lieber immer wenig Mais, als selten viel“. Wichtig ist, dass eine Kirrung direkt wieder beschickt wird, sobald sie „abgeräumt“ wurde, bei manueller Ausbringung des Kirrgutes bedeutet dies leider auch immer eine Störung im betroffenen Revierteil durch menschliche Anwesenheit. Hier können Kirrautomaten eine gute Lösung darstellen (Landesjagdgesetze beachten!). Bereits in der letzten Ausgabe haben wir ein Modell vorgestellt und möchten nun mit einem weiteren fortfahren.


Laden...