Ermittlung der Kenngrößen in 3 Schritten

Beginnen wir mit dem Schätzen der Geschwindigkeiten von Schalenwild. Auf der Tabelle sehen Sie einen groben Anhalt für die Geschwindigkeiten der Stücke und den ungefähren Maßen. Dies sind selbstverständliche nur Richtwerte, jedoch kann man mit diesen Werten aus jagdpraktischer Sicht gut rechnen. Das reine Schätzen der Geschwindigkeiten ist ein reiner Erfahrungswert. Ältere Waidmänner haben dies durch jahrelange Erfahrung gelernt einzuschätzen. Heute gibt es dafür auch andere Methoden, um jagdlich relevante Geschwindigkeiten von Schalenwild auf einer Drückjagd schneller lernen zu können. Dazu empfiehlt sich der Besuch in Schießkinos und das Anschauen von Videos, wo Wild auf Drückjagden gezeigt wird. So wird auch hier das eigene Gefühl und Auge geschult.

Der Nächste Schritt ist das Schätzen der Entfernung zum Wild. Idealerweise haben wir bereits vor Beginn der Jagd unseren Stand vermessen und kennen die Entfernungen zu den wahrscheinlichen Wechseln. Wenn nicht, sind wir gezwungen eine der unzähligen Schätzmethoden anzuwenden, die vorher geübt worden sein müssen.

Im letzten Schritt ermitteln wir die Geschwindigkeit unseres Jagdgeschosses. Diese steht meistens auf der Verpackung. Vorsicht, die Geschossgeschwindigkeit auf der Packung ist oft die V0, im Verlauf des Fluges verliert das Geschoss stätig an Geschwindigkeit. Dadurch ergeben sich die unterschiedlichen Flugzeiten auf zunehmende Entfernungen. Aus diesem Grund ist es einfacher die Geschossflugzeiten für ihre Jagdmunition auf die verschiedenen Entfernungen auswendig zu lernen. Wir haben dies exemplarisch in der Abbildung für unsere Standard .308 Win dargestellt. Für die jeweilige Entfernung zum Wild nutzen wir dann der Einfachheit halber die Geschossflugzeit, die unserer ermittelten Entfernung am nächsten kommt.


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