Die Verständigung über Jagdhornsignale ist auch in Zeiten moderner Fernmeldetechnik mit Mobilfunktelefonen diesen überlegen, wichtige Anordnungen werden unmittelbar von allen Teilnehmern vernommen. Insofern ist der Einsatz der Signale, die mit dem Horn geblasen werden, weiterhin von hohem praktischem Wert. Die Signale umfassen dabei die Begrüßung zu Beginn und am Ende der Jagd (letzteres, bei Gesellschaftsjagden im Anschluss daran gemeinsam geblasenes Signal wird in der Jägersprache Halali genannt), Warnsignale und Hilferufe bei Gefahren und Unfällen sowie die Anweisungen, wie sich die Treiber und Jäger zu verhalten haben. Man spricht hier von Jagdleitsignalen. Dieser Tradition der Jagd verpflichtet und verbunden, ist das Interesse am Jagdhorn blasen adäquat zu den steigenden Zahlen der Jagdscheininhaber gewachsen. In vielen Kreisjägerschaften gibt es heute Jagdhorngruppen, welchen man sich anschließen kann und diese Tradition als Brauchtum pflegen und als nützliches Hilfsmittel gebrauchen kann. Wem dabei die Hemmschwelle noch zu hoch ist, zu den bereits fortgeschrittenen Bläsern dazu zu stoßen, bietet sich die Möglichkeit die Grundlagen in einem Seminar zu erlernen und durch fleißiges Üben zu Hause auszubauen. Um unter Gleichgesinnten und auf dem gleichen Niveau befindlichen Jagdgenossen einen Tag zu verbringen und dabei die Grundlagen des Blasens zu erlernen, bieten in der Eifel Bernhard Wachsmann und Holger Grimm ein Tagesseminar an. Unter www.jagdhorn-brauchtum.de kann man sich dazu informieren. Wäre es nicht wunderbar bei der nächsten Gesellschaftsjagd mit ins Horn zu stoßen, oder einfach nur in Zweisamkeit mit dem erlegten Stück, nach der Totenwacht, dem Stück die Ehrerbietung zu erweisen und es mit dem dazu gehörigen Totsignal zu würdigen? In diesem Sinne Waidmannsheil!


Jagdhornsignal: Der Hunderuf

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