Am 3. November ist es wieder soweit, wir gedenken dem heiligen Hubertus, dem hierzulande meist verbreiteten Jagdpatron. In Hubertusmessen werden wir Jäger an unsere Verantwortung erinnert, die wir für einen Teil der göttlichen Schöpfung tragen.

Der heilige Hubertus war Bischoff von Lüttich, ließ die Lambertuskathedrale erbauen und galt als fürsorglicher Wohltäter. Die berühmte Legende, nach der ihm auf der Jagd am Karfreitag der weiße Hirsch mit Kruzifix zwischen den Geweihstangen erschien, er daraufhin der Jagd abschwor und ein Leben als Einsiedler in den Wäldern der Ardennen führte, wurde bereits im Mittelalter seiner Person zugeordnet und von Generation zu Generation überliefert.

Beerbet hat er damit den Heiligen Eustachius, welcher 600 Jahre vor Hubertus lebte und dessen Gedenktag am 20. September vor allem in Bayern und Österreich noch heute feierlich begangen wird. Er findet sich dort auch häufiger als Schutzpatron der Jäger und Schützenbruderschaften. Eustachius war ein frühchristlicher Märtyrer, der der Überlieferung nach schwere Prüfungen durchstehen musste. In Zeiten der Christenverfolgung, erwartete seine Familie jedoch das Todesurteil, indem sie den Löwen vorgeworfen wurden. Als die Löwen sich weigerten die Familie zu fressen, stieß man Eustachius und die Seinen in kochendes Wasser, dass in einem Topf in Form eines Stieres siedete. Neben dieser typisch grauenvollen Geschichte über sein Martyrium, ist aber auch schon jene überliefert, dass ihm auf einer Jagd eben jener „Hubertushirsch“ mit dem Heiligen Kreuz erschienen sein soll. Daraufhin ließ er sich mit seiner Familie taufen. Diese Legende wurde später, einige Quellen vermuten das Jahr 1440, andere datieren die Ersterwähnung in 1621, auf Sankt Hubertus übertragen.

Foto: Aöbrecht Dürer – Der heilige Eustachius von Albrecht Dürer.


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