Durch die Schwerkraft fällt das Gescheide meist schon von alleine aus dem Stück, so dass hier einfach nur mit leichten Schnitten nachgeholfen werden muss. Der Vorteil ist hier, dass keinerlei Gefahr besteht den Pansen oder Weidsack zu öffnen, da dieser nach vorne rausfällt und man ohne Probleme das Zwerchfell durchtrennen kann. Ein leichter Zug reicht nun um den Schlund aus dem Träger zu lösen und diesen dann hinter dem Drosselkopf abzuschärfen. Das Stück ist nun sauber und fertig aufgebrochen. Das ganze dauert bei einem Reh mit geübter Hand nicht länger als zwei bis drei Minuten. Natürlich ist dieser Vorgang auch komplett im Hängen in der Wildkammer möglich und hier noch hygienischer und durch eine bessere Arbeitshöhe noch einfacher.

Was sind nun die Vor-und Nachteile des Ringelns? Da die Keulen geschlossen bleiben gibt es hier keine Fläche in die Dreck oder Bakterien gelangen können. Gerade wenn das Stück noch einige Meter zum Auto gezogen werden muss bleiben die Keulen absolut sauber. Gleiches gilt für einen Schuss mit dem der Pansen geöffnet wurde. Keinerlei Mageninhalt gelangt auf das Fleisch der Keulen, welche bekanntlich einen Großteil des später zu verarbeitenden Wildbrets enthalten. In der Kühlzelle kommt es an der Schnittstelle, an der das Becken geöffnet wurde nicht zum Austrocknen der Keuleninnenseiten, da sich hier noch die Decke befindet und das wertvolle Fleisch schützt. Das Ringeln dauert auch nicht länger als das Schloss aufzubrechen und somit ist das Argument, der Zeitersparnis beim normalen Aufbrechen hinfällig. Einen wirklichen Nachteil sehe ich in der Methode des Ringelns nicht. Bei unsachgemäßem und nicht ordentlichem Freilegen des Darms, z.B durch die Verwendung eines nicht geeigneten Messers, können Teile vom Darm beim Durchziehen abreißen um im Beckenkanal verbleiben. Doch auch hier gilt, Übung macht den Meister und nach einigen Stücken geht das Ringeln leicht von der Hand. Das neue Messer „Rotfuchs“ von PUMA IP hat mich für das Ringeln sowie das weitere Aufbrechen überzeugt. Es sieht nicht nur sehr edel aus sondern ist mit seiner schlanken Form sehr gut zu handhaben und leistet auch sonst im Revier sehr gute Dienste. Sogar das Abfangen von Rehwild ist mit dem Messer möglich. Dennoch gibt es für diese Situation andere Messer die extra für diese Aufgabe gemacht sind. Das Messer „Rotfuchs“ ist wie von PUMA gewohnt, sehr gut verarbeitet und zur Aufbewahrung gibt es eine Messerscheide aus derbem Sattelleder dazu. Alles in allem erhält man hier ein zuverlässiges und schönes Werkzeug für das Revier. Auch zum Angeln verwende ich das Messer sehr gerne, da mit der schlanken Klinge die Fische besser bzw. einfacher gesäubert werden können. Das Messer kostet derzeit 80,-€. Wer das „Ringeln“ noch nicht ausprobiert hat, sollte dieses einmal versuchen. Das Wildbret ist das wertvollste was wir von einem erlegten Stück erhalten und so sollten wir auch alles dafür tun damit dieses so sauber und schnell wie möglich auf unseren Teller gelangt.


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