Das dezente Design fügt sich mit den meisten gängigen Schäften zu einem stimmigen Bild, durch die schlanke Bauweise kann es in Sachen Eleganz Akzente setzen. Eine klobige Lichtorgel hat man mit diesem Glas also nicht. Wer gerne seine Ansitzoptiken zur Drückjagd verwendet, treibt mit dem Nighthunter das Gesamtgewicht von Waffe und Zielhilfe nicht unnötig in die Schwere treibt.

Ich nutze normal ein Rotpunktvisier auf Bewegungsjagden, die Einladung zu einer Ansitzdrückjagd im Privatforst bot allerdings willkommenen Anlass von meiner bewährten Praxis abzuschweifen.

Angesetzt auf einen Drückjagdbock mit Schießauflage und Sitzbank bot sich mir ein halbkreisförmiges Sicht- und Schußfeld von mehreren Hundert Metern. Die Treiber beunruhigten gezielt die Dickungskomplexe, ohne lautes Geschrei, damit das Wild nicht in Panik flüchtet, sondern die Schützen im Hochwald vertraut anwechselt. Ich hatte mit meinem Glas sowohl die Möglichkeit auf 2-facher Vergrößerung und mit eingeschaltetem Leuchtpunkt ziehendes Wild zu erfassen und Schüsse aus der Bewegung anzutragen, als auch sitzend aufgelegt, mit hohem Zoom, außerhalb gängiger Drückjagddistanzen mein Ziel sicher ins Glas zu bekommen.

Ein Zielfernrohr, das sich nicht verstecken braucht und gegenüber Premiumgläsern mit günstigerem Preis, bei trotzdem guter Qualität und graziler Optik punktet. Im Lieferumfang sind eine stabile Neoprenschutzhülle mit integriertem Reinigungstuch, sowie eine Ersatzbatterie für die Absehenbeleuchtung enthalten.

Steiner ist hier die Neuauflage der bewährten Nighthunter-Serie sehr gut gelungen, die Beliebtheit der Marke dürfte damit weiteren Auftrieb erhalten. Wer keine High-End-Produkte braucht oder sich nicht den großen Marken verschrieben hat, bekommt hier für sein Geld ein rundes Gesamtpaket, das auf ganzer Linie überzeugt.


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