Soweit machen die Gläser einen guten und soliden Eindruck. Sie sind gut verarbeitet und wirken wirklich robust. Das Bild durch beide Gläser ist kontrastreich und besitzt eine unerwartet gute farbtreue.

Doch erst einmal kommt der obligatorische Test auf dem Schießstand. Nachdem die Waffe mit den Gläsern eingeschossen war, wurde die Mechanik der Verstelltürme auf Herz und Nieren geprüft und sie arbeitete nach jedem Verstellen sauber und ohne Treffpunktverlagerung wurde sie wieder auf den Ausgangspunkt zurückgestellt. Das laute Klicken und Rasten der Verstellung machte einen sehr guten Eindruck. Die Verstellung für den Zoombereich lässt sich angenehm weich bewegen ohne zu leicht zu sein. Eine leichte Unschärfe im Randbereich war zwar zu erkennen, ohne jedoch Maßgeblich zu stören. Nach Beendigung des Einschießens war der positive erste Eindruck noch einmal bestätigt worden. Doch noch am selben Abend ging es ins Revier um das 50er Allroundglas das erste Mal in der Praxis einzusetzen. Hier gefiel mir besonders gut der große Verstellbereich des Parallaxenausgleichs. Dieser sorgt nicht nur dafür, dass beim unbeabsichtigten schrägen Durchblick durchs Zielfernrohr eine Treffpunktverlagerungen verhindert wird, sondern das Bild auch dementsprechend scharf gestellt wird. Gerade für Zielfernrohre mit einem hohen Zoombereich ist ein Parallaxenausgleich unumgänglich möchte man auf jeder Entfernung und in jeder Zoomstufe ein scharfes Bild von Absehen und Ziel bekommen. Wie auch schon beim ersten Test, zeichnete sich das Bild durch eine gute Helligkeit und Kontrast aus. Der Leuchtpunkt war bei gutem Sonnenschein sehr gut zusehen und zeichnete sich scharf vor dem Hintergrund ab. In der Dämmerung bis zur völligen Dunkelheit wurden die verschiedenen Stufen des Leuchtpunktes sowie die Helligkeit des Glases ausprobiert. Als Vergleich diente hier das mehr als doppelt so teure Zeiss V8 1,8-14x50. Das Zeiss Zielfernrohr wurde gewählt, da es sich ebenfalls um ein Zielfernrohr mit einem enorm großen Zoombereich handelt und es auch einen 50er Objektivdurchmesser besitzt. Mit dem Frontier war aufgrund der Dunkelheit ca. 10-8 Minuten früher Schluss als mit dem Zeiss, was wirklich erstaunlich gut war. Es war allerdings zu merken, dass der Kontrast mit zunehmender Dunkelheit etwas abnahm. Für ein Glas in dieser Preiskategorie wirklich unerwartet gut. Das einzige was es wirklich zu bemängeln gab, war der Leuchtpunkt. Die Dimmbarkeit war bis in die tiefe Dämmerung ausreichend gering, sodass der Punkt kaum überstrahlte. Drehte man den Punkt jedoch einige Stufen höher so bekam das Bild einen rötlichen Farbstich, welcher bei Tageslicht jedoch nicht auffiel. Jedoch könnte es in diesem Punkt noch eine Verbesserung der Leuchteinheit geben. Auch bei weiteren Ansitzen brachte das Glas gute Dienste und so konnten einige Stücke Rehwild im Feld sauber mit dem Zielfernrohr gestreckt werden.


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