In Deutschland sind nahezu jedem Jäger die gängigen Marken für Jagdoptiken bekannt. Wir haben einmal den Blick über den Tellerrand gewagt und geschaut, was die Zielfernrohre von der englischen Marke Hawke im Revier hergeben.

Wenn es um Jagdoptiken geht, wird in Deutschland meist über eine Handvoll Marken gesprochen. Diese sind etabliert, man kennt ihre Vor-und Nachteile. Andere Marken besonders aus Amerika, England oder Südostasien haben es schwer. Nicht weil die Produkte qualitativ schlecht sind, sondern weil wir als deutsche Jäger ungern etwas Neues probieren. Die Marke Hawke war mir bis dato auch unbekannt. In Deutschland wird die Marke Hawke von der ahg-Anschütz Handels GmbH vertrieben, welche uns für einen Test zwei Zielfernrohre zur Verfügung stellte. Ich war sehr gespannt wie sich die Glaser auf dem Schießstand oder im Revier machen würden. Kaum waren die Gläser angekommen, wurden diese mit der Hauseigenen Ringmontage auf eine Picatinny-Schiene montiert. Das erste Glas ist das Frontier 30 SF 2,5-15x50. Dieses Glas ist mit seinem großen Zoombereich einsetzbar für viele jagdliche Situation wie auch für den Schießstand. Das zweite Glas Frontier 30 1-6x24 ist ein Drückjagdglas und mit seinem niedrigen Vergrößerungsbereich gerade für den Schuss auf bewegte Ziele sehr gut geeignet. Doch der Reihe nach. Die Zielfernrohre der Frontier Serie sind aus einem hochwertigen Aluminium aus einem Rohr gefertigt. Der Mittelrohrdurchmesser beträgt bei beiden Gläsern 30 mm und so sind sie für viele gängige Montagen geeignet. Das 2,5-15x50 ist knapp 35 cm lang und wiegt 663 g. Das Drückjagdglas ist etwas kleiner und kommt mit einer Länge von 25,5 cm auf ein Gewicht von 500 g. Die Testgläser wurden jeweils mit dem Absehen LR Dot bzw. L4A Dot geliefert, welche dem neuen Absehen 4 gleichen. Weitere verschiedene jagdliche und taktische Absehen sind in der Frontier Serie wählbar. Beide Gläser sind mit einem hohen 6 fachen Zoomfaktor ausgestattet, um für viele verschiedene jagdliche Situationen gerüstet zu sein. Die Linsen der Zielfernrohre sind laut Hersteller mit einer 21 fachen Merschichtvergütung versehen, um für eine helle und kontrastreiche Bildwiedergabe zu sorgen. Im Inneren sind Sie mit Stickstoffgefüllt und natürlich wasserdicht.

Auf der linken Seite befindet sich bei dem 50er Glas neben der Leuchtpunkteinheit ebenfalls der Parallaxenausgleich, welcher von einem Bereich ab 10 m bis unendlich einzustellen ist. Der Leuchtpunkt des Absehens lässt sich in 11 Stufen einstellen und ist sowohl am Tag sowie auch in der Nacht zu verwenden. Die Verstelltürme sind klassisch oben und rechts am Mittelrohr angeordnet. Der Verstellbereich ist mit einer Zahlenskala versehen arbeitet nach amerikanischem Vorbild in 0,7 cm Schritten. Der Augenabstand ist mit ca. 10 cm sehr groß bemessen. Das Sehfeld des Frontier 30 SF beträgt auf 2,5 facher Vergrößerung 14 m und auf der 15 fachen Vergrößerung nur noch 2,3 m. Das Drückjagdglas Frontier 30 verfügt über ein 36m großes Sehfeld auf der einfachen Vergrößerung und 6 m auf der sechsfachen Vergrößerung. Als Zubehör befinden sich ein Reinigungstuch sowie eine passende Batterie (CR2032) für den Leuchtpunkt bei beiden Gläsern. Das 2,5-15x50 verfügt außerdem noch über eine 10 cm lange Sonnenblende, welche bei Bedarf in das Objektivgewinde geschraubt werden kann. Gerade zum Schießen auf dem Schießstand ein sehr praktisches Zubehör.


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