Dann haben wir unsere „T’s“. Die Dackel Twix und Toffie, sie sind in ihrer ersten Saison und gerade Twix ist ein kleines Naturtalent. Während Toffie gerne über die Baumkronen, das Laub und die vielen netten Menschen um sie herum philosophiert oder auch freut, heißt es für Twix: Auf der Stelle und sofort Sauen finden. Verstehen Sie mich nicht falsch, die kleine, äußerst liebevolle „Fusselfresse Toffie“ jagt mit viel Passion, aber durch ihr von Grund auf süßes und verträumtes Wesen, braucht sie einfach ein wenig länger. Ich kenne keinen Hund, der dem Leben und jeder Situation, ist sie noch so aussichtlos für sie, so freudig und positiv entgegen tritt. Twix hingegen fliegt durch den Wald und heftet sich an die erste borstige Schwarte, die sie kriegen kann. Unerfahren und übermütig hätte das fast ihr Leben gekostet. Ein altkranker Keiler wurde direkt am Anfang der Jagd hochgemacht, er flüchtete vor der kopfstarken Meute, die ihm folgte und stellte sich am Ende eines Hanges. Nacheinander gabelte er die annehmenden Hunde auf, als wären sie kleine Pappfiguren. Fünf Hunde verletzte er. Drei zum Glück nur oberflächlich, einen Terrier im Darmbereich und unsere Twix gabelte er auf der „DJV-10“ auf und schlug oder presste sie mit voller Kraft irgendwo gegen. Wissen tut man es ja nie so ganz genau. Bis einer bei den Hunden war und den Keiler erlegen konnte, waren die schwerverletzten Hunde bereits auf dem Weg in die Tierklinik. Twix Lunge ist durch den Schlag/Aufprall kollabiert und die ersten Stunden war sie mehr tot als lebendig. Dass sie das gepackt hat und schlussendlich einen Tag später erfolgreich operiert werden konnte, haben wir wohl ihrem jungen Alter und dem unfassbaren Kämpferherz dieser Dackeldame zu verdanken. Nun liegt sie im Wundbett und lässt sich sowohl von Zwei- als auch Vierbeinern pflegen.

Jede Jagd, die wir zusammen mit unseren Hunden antreten, kann gefährlich und auch die Letzte sein. Straßen, Verletzungen durch Wild oder andere Hunde, Querschläger, „schnelle Finger“ oder „Hundeklauer“ können uns das Leben schwer machen. Sicher gehen wir dieses Risiko ein, wir haben unsere Hunde, um mit ihnen gemeinsam zu jagen, erfolgreich zu sein und schlussendlich sie das machen zu lassen, wofür sie leben. Dennoch und das sage ich in aller Deutlichkeit: Für mich ist keine Jagd, kein Schwein, keine erfolgreiche Nachsuche mit dem Leben meines Hundes gleichzusetzen. Wenn ich der Meinung bin, dass die Straße zu nah ist, die Schwarzdornwand zu unbeweglich für Hunde oder die Jäger zu unvorsichtig, dann lasse ich meine Hunde im Auto.


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