Drückjagd! Eine Jagdart, die Jagdfreunde vielleicht mehr als alle anderen verbindet, aber oft auch den wahren Charakter eines Mitjägers offenbart. In meinem Jägerleben habe ich an vielen Drückjagden teilgenommen, einige gehören zu meinen Highlights, andere würde ich gerne vergessen. Bei einigen durfte ich neue Freundschaften knüpfen, bei anderen musste ich alte Freunde neu kennenlernen.

Nun, da jetzt die Drückjagdsaison vor der Tür steht, tauchen die besseren Erinnerungen in mir auf, die ich mir dann auch gerne anhand von alten Fotos zurückhole. Eine davon stammt aus dem letzten November in einem wunderschönen Gebiet bei Křivoklát (Pürglitz), eine Jagd, zu der mein lieber Jagdfreund Arno seine Kumpel aus dem fernen Norddeutschland mitgebracht hatte. Das Ganze wurde von Jiří Frič organisiert, wie alle hofften auf tolle Tage und neue, unvergessliche Erinnerungen für unsere Jagdtagebücher.

Die Drückjagd war für vier Tage und in drei verschiedenen Revieren geplant. Das Wetter war uns wohlgesonnen – der erste Tag war sonnig, die für diese Gegend typischen Laubwälder spielten mit allen möglichen Farben, als ob sie von einem kreativen Maler gemalt worden wären. In der Früh lag noch Reif auf Laub und Gras, der aber bald von der Sonne aufgetaut wurde und dann die Herbstfarben der Wälder umso intensiver zeigte. Der erste Tag mit zwei Trieben war schön, doch die Strecke lag hinter den Erwartungen der letzten Jahre zurück. Wir genossen es trotzdem und beim abendlichen Schüsseltrieb in der Pension, wo unsere Gruppe untergebracht war, wurden alle Details und Erlebnisse noch einmal durchgesprochen, was die Erwartungen für den kommenden Jagdtage natürlich nur noch mehr nach oben schnellen ließ.


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