Gut gerüstet in die Drückjagd-Saison - Niggeloh Gewehrriemen
Tests

Gut gerüstet in die Drückjagd-Saison - Niggeloh Gewehrriemen

Text: Johannes Maidhof
Bilder: Johannes & Lea Maidhof

Hell schallt der Sichtlaut des Terriers durch den Bestand und lässt die Anspannung steigen. Lautes Krachen kündet von schwerem Wild, die Geräuschkulisse nähert sich. Da brechen Sauen aus der Dickung! Schnelles Ansprechen, wie von selbst gleitet das Gewehr in Anschlag. Mitfahren, überholen, abdrücken. Was oft geübt und verinnerlicht wurde, zahlt sich nun aus. Ein gezielter Schuss und der Überläufer rolliert. In diesen Momenten, die oft nur aus Augenblicken bestehen, muss man sich als Schütze auf seine Ausrüstung verlassen können. Im Schießkino und den ersten Gesellschaftsjagden im Oktober, konnten wir speziell für die Drückjagden geschaffene Produkte in der Praxis testen und diese nun weiterempfehlen:

Niggeloh Gewehrriemen PULL

Die Marke Niggeloh bedarf keiner großen Vorstellung, jeder kennt die hochwertigen Produkte aus Neopren und Leder; seien es Gewehrriemen, Optikschutz oder Halsungen, Geschirre und Leinen für den Jagdhund. Die Firma legt dabei höchsten Wert auf Top-Qualität und produziert komplett „made in Germany“.

Der neue Gewehrriemen PULL hat als Besonderheit eine aufgesetzte Lasche, in die mit der Hand hindurchgegriffen werden kann. Somit kann man Riemen und Gewehr mit komfortabler Handhaltung straff in die Schulter ziehen, was einen besseren Anschlag, beim freihändigen, besonders beim bewegten Schießen bieten soll. Außerdem bietet sich durch Lasche und Gurt ein Auflagepolster, um die Waffe geräuscharm und wackelfrei auf der Kanzelbrüstung aufzulegen.

Der Tragekomfort ist – wie bei Niggeloh gewohnt - sehr hoch. Das Gewicht des Gewehres verteilt sich dank des leicht dehnbaren Neoprengurtes optimal über die Schulter, die Unterseite ist dabei gummiert und verhindert ein lästiges Abrutschen. Die Handschlaufe könnte allerdings etwas großzügiger bemessen sein, mit großen Händen braucht man unter Umständen mehrere Anläufe zum hineingleiten, gerade wenn es schnell gehen muss, auch mit Handschuhen, hat man damit so seine Probleme. Ist allerdings genügend Zeit zum Vorbereiten vorhanden und ist der Bewegungsablauf im Voraus etwas verinnerlicht, stellt dieser Umstand kein großes Hindernis mehr dar.

Im Schießkino durften wir den Riemen ausnahmsweise am Gewehr lassen und so das Schießen mit angelegter Handschlaufe probieren. In der Tat gelingt so auf Anhieb ein sauberer Anschlag, der Schaft sitzt fest in der Schulter. Die vordere Hand kann dabei trotzdem in bequemer Haltung den Vorderschaft greifen und klammert sich nicht verkrampft um den Gurt. Das Trefferbild im bewegten Schuss war zwar nicht messbar besser, aber es fühlte sich auf jeden Fall besser an. Auch freihändiges Schießen auf stehende Ziele war mit dem Niggeloh PULL deutlich angenehmer.

Sehr von Vorteil sind auch bei diesem Gewehrgurt die Schnellverschlüsse, mit denen das Tragesystem im Handumdrehen montiert ist. Dank weit ausgelegtem Verstellbereich ist der Riemen an quasi jeden Körperumfang anpassbar.

Empfehlenswert für alle, die einen satten Anschlag mögen, aber keine zusätzliche Halteschlaufe, wie sie in diversen Ausführungen auf dem Markt erhältlich ist, ans Gewehr montieren möchten. Mit dem Niggeloh PULL hat man eine „All-in-one-Lösung“.

Den Gewehrriemen gibt es in den Farben grün, braun, schwarz mit roten Nähten sowie in gelb/ rot Signalfarben. Der Preis liegt bei rund 60 €.


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