Liebe Leserinnen und Leser,

ich wünsche Ihnen ein frohes, neues und vor allem gesundes Jahr 2017. Für viele, so kam es zumindest mir vor, war das Jahr 2016 kein besonders Gutes. Es gab viele Tiefpunkte und so freuen sich viele auf den Neustart. Eigentlich erstaunlich, wie wir uns nur an einem Zahlenwechsel klammern können. Gute Vorsätze werden endlich angepackt, komplette Neuanfänge vorausgesagt und alles nur, weil um 00.00 Uhr die 6 zur 7 wurde. Irgendwann müssen wir wohl anfangen unsere Ziele umzusetzen, aber warum soll nur der Start für diese Reise der 31.12 sein? Wir müssen es nicht gleich übertreiben und jede Geisterstunde zum Start auf den Mount Everest nehmen, aber vielleicht bietet sich der Montag jeder Woche an? Nicht lange warten mit dem neuen Hochsitzbau, dem Anlegen von Ruheflächen, Kirrungen, Pirschwegen oder Wildäckern.

Unangenehme Gespräche oder Taten, die wir schon ewig vor uns herschieben, weil es heute doch einfach nicht passt, sollten Sie, wir, schneller hinter uns bringen, denn nur dann kann sich die Situation entweder schlagartig verbessern oder eben erst nach einem kleinen Talgang. Nicht anders ist es bei unserer politischen, jagdlichen Situation in Deutschland. Wenn wir, was wir leider im vergangen Jahr oft genug getan haben, warten, bis alles zu spät ist, weil wir Angst vor der Konfrontation haben, dann kommt der Schlag meist doppelt so hart und der Weg raus aus dieser Situation ist länger, anstrengender und oft auch aussichtsloser. Wir müssen voraus denken und, viel wichtiger, auch handeln. Das geht sogar schon im ganz kleinen, aber sehr wichtigem Kreis. Wie sieht zum Beispiel die Beziehung zu Ihrem Reviernachbarn aus oder den Bauern vor Ort? Hegen Sie eine gute Zusammenarbeit, grüßen Sie sich oder fahren sich schimpfend aneinander vorbei? Wenn Letzteres zutrifft, dann ändern Sie es, der Zusammenhalt zwischen uns und auch unseren (eigentlich) Verbündeten sollte selbstverständlich und präsent sein. Zeigen Sie Größe und wünschen ihrem „grummeligen“ Nachbarn ein frohes, neues Jahr und bitten um eine zukünftig gute und freundliche Zusammenarbeit. Ein Handy, Mailaccount oder zur aller altmodischsten Not auch einen Briefkasten hat jeder. Versuchen Sie es. Ich wette, viele von Ihnen können genau dann einen Neustart in 2017 verbuchen.

Genießen Sie den frischen Wind, die hochmotivierten Tage und gute Laune. Starten Sie in den letzten Monat der Drück- und Treibjagden für dieses (Jagd-) Jahr mit viel Waidmannsheil und Freude.

Ihre Alena Steinbach