Es ist früh am Morgen und wir fahren wieder ins Revier. Ich werde probieren, das gestrige Kahlwild von oben anzupirschen. Ich gehe davon aus, dass es in der Früh zurück hinauf in die dichten Jungbestände ziehen wird. „Es ist schon ziemlich hell. Ich hätte früher aufstehen sollen!“ denke ich mir. Das Auto habe ich auf einer Kreuzung von Forstwegen gelassen, langsam pirsche ich auf einem alten Holzweg nach unten. Langsam nähere ich mich einem Kahlschlag, der auf meiner rechten Seite liegt. Durch ein paar Fichten verdeckt kontrolliere ich vorsichtig den Schlag. Nichts. Na ja, entweder ist das Wild schon durch gezogen, oder es zieht ganz woanders. Ich wollte schon weiter pirschen, als ich doch eine Bewegung sehe. Direkt auf der anderen Seite des Kahlschlages ziehen langsam Alt- und Schmaltier, ein Kalb und ein Hirsch. Ich konzentriere mich auf das Kalb, die anderen Stücke lasse ich außen vor. Na ja, der Entfernungsmesser zeigt etwas über 200 m. Mit meinem Pirschstock und meiner 9,3er - Büchse möchte ich für einen sicheren Schuss lieber etwas näher pirschen. Ich stehe aber ganz am Rand der Kahlfläche, also keine Möglichkeit, irgendwie einfach heranzukommen.


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