Bei denen von Andrew zur Verfügung gestellten Gewehren handelte es sich um Fabrikate von Mauser bzw. Blaser im Kaliber .308 sowie 6,5 x 55. Für die nicht jagdliche Distanz von bis zu 1.000 m nutzen wir eine Steel Core im Kaliber .338 Lapua Magnum. Die montierten Minox-Zielfernrohre stammen alle aus der ZP-Reihe.

Die große Besonderheit der Zielfernrohre und der zugehörigen Spektive liegt in der Gleichheit der Absehen. Im taktischen Bereich erlaubt dies dem „Spotter“ (Beobachter beim Schießen von langen Distanzen) eine exakte Angabe an den Schützen. Dadurch können Ziele genauestens eingewiesen werden. Wie genau dies möglich ist, konnten wir im Laufe des Tages selbst ausprobieren...

Die Ziele in 200 m Entfernung waren im ZF glasklar umrissen auszumachen und auch der sonst so störende Wind hielt sich zurück. Wir konnten sehr gute Ergebnisse erzielen. Um das Filmteam bei Laune zu halten und um „more emotion“ sprich „mehr Action“ für das Video zu erhalten, wechselten wir nach der Mittagspause unseren Platz.

Es ging auf den Hügel, vom dem aus es die Ziele in 300 m Entfernung zu treffen galt. Dort liegend durfte ich mich endlich mit der Steel Core vertraut machen. Mit dieser Waffe wird hauptsächlich auf langen, nicht jagdlichen Distanzen geschossen. Die Größe der Patrone an sich und die Einführung von Andrew in die Eigenheiten dieses Gewehres, ließen meinen Adrenalinspiegel in die Höhe schnellen. Andrew ließ mich den Abzug trocken betätigen um ein Gefühl dafür zu bekommen. Dann war auch das Filmteam soweit bereit.

Der erste Schuss verließ den Lauf und schepperte rechts neben dem von mir anvisierte Ziel. Andrew, der durch das Spektiv genau den Einschlag sehen konnte, gab mir Instruktionen, wie ich die Einstellungen am Zielfernrohr verändert sollte. Diese befolgend, repetierend und erneut schießend, traf ich voll ins Schwarze. Was für ein gutes Gefühl! Alles funktionierte genauso wie vom Hersteller vorausgesagt. Ich war unfassbar begeistert über dieses Ergebnis.

Als besonderes Highlight des Tages sollten wir uns nun an der 1.000 m-Distanz versuchen. Allein die Entfernung mit bloßem Auge zu erfassen war schon eine Herausforderung. Es folgte die erneute Einweisung von Andrew. Hier war ich überrascht, wie genau er in der Lage ist, die Fertigkeiten der einzelnen Teilnehmer einzuschätzen. Obwohl jeder ein bis max. 5 Schüsse abgegeben hatte, wusste er sofort um die Stärken und Schwächen jedes Teilnehmers und gab uns Tipps, wie wir diese im (jagdliche) Alltag umsetzen und ausmerzen können.


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