Gut gefiel mir auch die Eigenschaft, dass sich die Waffe im gesicherten Zustand und somit gefahrlos laden und entladen ließ. Der Schlossgang ist wie gewohnt weich, und so lässt sich die Waffe schnell und ruhig repetieren. Die Waffe schwingt hervorragend und hat auch eine Dauerschussbelastung im Schießkino problemlos weggesteckt. Auf dem Ansitz war die kurz wirkende Bau-Länge und die daraus resultierende Führigkeit sehr angenehm. Die Hexalock-Montage funktionierte wiederholgenau. Geschossen wurde die S100 mit einem Hornady-GMX-Geschoss in 165 Grain. Mit diesem Geschoss wurden Streukreise von 36 mm erzielt. Ein Streukreis unter 20 mm ist mit einem anderen Geschoss immer möglich, da jeder Lauf vorher von Sauer auf seine Präzision getestet wird. Als kleiner Wermutstropfen musste ich feststellen, dass die Waffe und die Montage leider sehr schnell von Flugrost angegriffen werden, wenn man diese zum Beispiel nass oder feucht in den Schrank stellt beziehungsweise für einige Stunden im Futteral lässt. Der Rost lässt sich mit herkömmlichen Waffenölen schnell beseitigen, sollte jedoch auch nicht zu lange auf der Waffe verbleiben, da sonst die Brünierung angegriffen wird.

Ich habe die Waffe schnell lieb gewonnen und führe sie nach wie vor gerne. Sie ist präzise, schnell und vor allem unkompliziert. Sie tut das, was man von ihr erwartet, und meiner Meinung nach ist Sauer mit dieser Waffe ein weiterer Schritt geglückt, wenn es darum geht, Jäger glücklich zu machen, die nicht sonderlich viel Geld in eine High-End-Büchse stecken wollen. Denn in der Sauer 100 steckt eine echte Sauer, und man bekommt eine Büchse Made in Isny zum Einstiegspreis die jeden Cent wert ist.


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