Wenn man viel Zeit in der Natur verbringt, lernt man die verschiedensten Dinge kennen. Besondere Pflanzen, schöne Tiere, außergewöhnliche Geräusche. Nach und nach gewöhnt man sich an vieles. Das Röhren des Rothirsches in der Brunft oder das typische Rülpsen des Damschauflers. Doch ein Brunftruf, eine Tonhöhe ist doch sehr sonderbar, gespenstig, fast schmerzhaft im menschlichen Ohr. Der Brunftschrei des Sikahirsches. Wenn Sie ihn schon einmal gehört haben, wissen Sie, was ich meine. Wenn nicht, kann ich Ihnen eine Zusammenkunft mit diesem interessanten Wild in der Brunft nur wärmstens ans Herz legen. Auch in diesem Jahr hatte ich die Möglichkeit, die Sikajagd im TÜPL Doupov bei Karlsbad zu erleben. Dieses Mal hatte ich neben meinem Junior noch zwei Jungjäger dabei, Andi und Alex wollten das erste Mal Sikawild in der Brunft sehen und vor allem hören. Ich kenne die beiden schon von zwei Jagden in diesem Jahr, aber jetzt waren sie doch sehr aufgeregt.

Ich habe mich sehr auf die Tage gefreut, denn ich weiß aus Erfahrung, dass der Wald bei Doupov wie die Farbpalette eines Malers aussieht. So hat mein Opa mir schon oft den Wald beschrieben und seitdem liebe ich den Herbst und seine Farben. Leider war das Wetter sehr wechselhaft, aber das sollte uns nicht die schönen Tage trüben.

Die dortige Pension gehört nicht gerade zu den besten, bei der Jagd muss es nicht 5-Sterne sein, aber ein wenig Freundlichkeit und saubere Zimmer wären schön. Leider gibt es in der Gegend keine wirkliche Ausweichmöglichkeit, doch erstaunlicherweise hat sich die Wirtin nach meinem letzten Gespräch mit ihr um 180 Grad gewandelt und war nun sehr freundlich und hilfsbereit zu uns.


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