Voraussetzungen und Training

Der zur Krähenjagd eingesetzte Jagdhund muss einige Voraussetzungen erfüllen, damit er für diese Jagdart den maximalen Beitrag zum Erfolg erbringen kann. Vor dem ersten richtigen Einsatz sollten das Verhalten im Stand und die gängigen, bei einer Krähenjagd vorkommenden Situationen, geübt werden. Während der Jagd hat man kaum die Zeit und Möglichkeit, korrigierend auf den Hund einzuwirken. Eine wichtige Grundlage für den Einsatz des Jagdhundes ist eine gute Standruhe. Selbstständiges Durchstarten beim Anblick anstreichender Krähen darf keinesfalls geduldet werden. In der Übungsphase und bei besonders passionierten Hunden hat sich der Einsatz eines Bodenankers in Kombination mit einer kurzen Leine bewährt. Neben dem Verhalten im Schirm sollte auch das Ein- und Aussteigen unter dem Frontnetz hindurch geübt werden. Am besten lässt man den Vierläufer im Tarnschirm ablegen und schickt ihn aus der liegenden Position zum Apport. Die meisten Hunde nehmen den Spalt sofort instinktiv an. Hilfreich ist bei einer solchen Übung eine zweite Person außerhalb des Schirmes, die ein Dummy wirft. Auf Befehl verlässt er den Schirm, nimmt das Dummy auf und soll sich anschließend sofort auf den Rückweg in den Schirm machen.

Der Vierläufer muss natürlich im Apport gut durchgearbeitet sein. Einige Hunde nehmen Krähen nicht gerne auf, gerade bei jungen Hunden beobachtet man dies häufiger. Vor dem ersten Jagdeinsatz sollte man daher den Jagdgenossen mit den schwarzen Vögeln vertraut machen und einige einfache Apportübungen mit einer erlegten Krähe durchführen. Nach dem Aufnehmen der Beute muss er schnell in den Schirm zurückkommen. Dies sollte geübt werden, im Einsatz kann der im Lockbild „trödelnde“ Hund weitere Anflüge vereiteln. Um dem Vierläufer das schnelle Zurückkehren schmackhaft zu machen, kann man ihn in der Trainingsphase bei gewünschtem Verhalten mit einem Futterbrocken belohnen. Der Hund wird den Tarnschirm schnell mit dem Leckerchen verknüpfen und freudig zurückkehren. Erfahrene Hunde, die regelmäßig an Krähenjagden teilnehmen, sind so stark auf den Schirm geprägt, dass sie bereits freiwillig in den Schirm gehen während man noch am Lockbild aufbauen ist. Sie haben gelernt, dass sie dann „Beute machen“ wenn sie sich innerhalb des Schirms aufhalten. Darüber hinaus muss der vierläufige Jagdfreund systematisch und zügig bei der Verlorensuche arbeiten. Dabei ist es von Vorteil, wenn der Hund sich mittels Handzeichen einweisen lässt. Gerade bei Krähen, die etwas weiter oder in unübersichtlichen Bodenbewuchs gefallen sind, muss der Jäger ansonsten den Stand verlassen, um den Hund zu unterstützen. Das einweisen spart sehr viel wertvolle Zeit. In Vollendung kann man das bei gut abgeführten Retrievern beobachten. Es ist immer wieder beeindruckend mit welcher Präzision sich diese auch auf große Entfernung einweisen lassen.


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