Wetter

Zwar ist für das eigentliche Brunftgeschehen das Wetter nicht mitbestimmend, wohl aber für die Tageszeit, in der hauptsächlich gebrunftet wird. Bei sengender Hitze und anhaltender Trockenheit, verschiebt sich die Aktivität in die kühleren Nachtstunden. Hier hat der Frühaufsteher an einem kühlen Morgen größere Erfolgsaussichten, schwüle Nachmittage bieten Möglichkeiten nach Feierabend. Als beste Blattjagdbedingungen gelten bedeckter Himmel, am besten die Zeit nach Regenschauern und kurzen Sommergewittern. Strömender Regen mindert das Brunftgeschehen grundsätzlich nicht, jedoch verschlucken die prasselnden Tropfen unter Umständen die Lock-Geräusche und schränken daher die Reichweite ein.

Ausrüstung

Ein schweres Nachtglas braucht man für die Blattjagd nicht zwingend, ein leichtes Pirschglas zum Sondieren der Lage reicht im Normalfall aus. Das Ansprechen muss ohnehin schnell geschehen, oft erfolgt der entscheidende Blick schon durchs Zielfernrohr. Wählen Sie lieber eine Zieloptik mit kleiner Grundvergrößerung oder besser noch variablem Verstellbereich. Der Schuss erfolgt selten auf hohe Distanz, da der suchende Bock aber viel in Bewegung ist, verliert man mit hoher Vergrößerung und geringem Sehfeld schnell den Überblick. Die Wahl der Waffe sollte so erfolgen, dass man diese blind bedienen kann. Ob Kombinierte, Repetierer, Kipplaufbüchse oder Halbautomat, wenn der ersehnte Recke vor Ihnen steht, sollten sie nicht erst überlegen müssen, wo sich die Sicherung befindet oder ob der Abzug über einen deutschen oder doch einen Rückstecher verfügt.

Tarnung

Der zustehende Bock sucht vor allem mit den Lichtern. Aufmerksam beäugt er die Umgebung, wo sich denn nun die vermeintliche Herzensdame befindet, die da so lüstern fiepte. Vermeiden sie deshalb ruckhafte Bewegungen, das Gewehr sollte griffbereit sein, um sich schnell und geschmeidig in Anschlag bringen zu lassen. Tragen Sie am besten Handschuhe und wenn nötig einen Gesichtsschleier, die hellen hautfarbenen Flecken von Gesicht und Händen sind auch für kurzsichtige Böcke alarmierend. Lange Ärmel sind Pflicht und Jäger mit lichtem Haupthaar sei dringend eine Kopfbedeckung empfohlen. Insektenspray hilft, um nicht durch auffällige Abwehrbewegungen anwechselndes Wild zu vergrämen. Je weniger Deckung die Ansitzeinrichtung bietet, umso mehr muss der Jäger sich selbst tarnen. Für den Pirschjäger, der sich nur mit dem Zielstock hinter natürlicher Deckung bewegt, ist Camouflage sinnvoll, um mit der Umgebung zu verschmelzen. Der Wind ist wie bei jeder anderen Jagdart auch, selbstverständlich zu beachten.


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