Liebe Leserinnen und Leser,

genießen Sie den Frühling? Kaum zu glauben, wie sehr wir uns doch jedes Jahr wieder über das Erwachsen der Natur freuen können. Ich zumindest starte zur Zeit jeden Tag mit bester Laune in den Tag, nur weil draußen kleine, grüne Blätter zu sehen sind, die Vögel zwitschern, der Boden lila, weiß, blau und giftgrün wird. Alles startet in das neue Jahr, so wie auch wir, heute am 1. April. Ein viel besseres Datum, als der 1. Januar um in ein neues Jahr zu starten, wie ich finde. Denn immerhin ist jetzt wirklich alles neu bzw. erwacht wieder zum Leben oder öffnet überhaupt das erste Mal die Augen, wie unsere Kitze, Kälber und Hasen, die teilweise schon mehr wackelig, als sicher, über Wiesen und durch Wälder springen.

Nun stellt sich wieder die Frage, wie können wir der Natur und ihren Tieren unter die Arme greifen. Viele von Ihnen tuen dies bereits, vielleicht ist aber noch der ein oder andere Tipp für Sie mit dabei.

Sammeln Sie Müll und das am besten bevor die Vegetation so hoch ist, dass Sie nur noch schwer dran kommen. Nichts ist gefährlicher als Ringe, Schläuche, und Plastik. Oft treten unsere Wildtiere in Unrat rein und verletzten sich oder fressen Plastik und verenden jämmerlich daran. Manchmal hilft auch ein Aufruf in den sozialen Medien oder Infozettel im Revier, wir hatten so schon Hilfe von völlig fremden Naturnutzern. Rufen Sie vorher bei der Stadt an und melden die Aktion, dann holt diese auch den Schrott kostenlos ab!

Legen Sie Wildäcker und Blühstreifen an. Sie haben keine Möglichkeit oder Flächen dazu? Sprechen Sie Ihre Bauern an, vielleicht sind diese hilsbereit und wenn nicht, dann machen Sie es im kleinen Rahmen. In jedem Discounter gibt es zur Zeit unendliche Samenangebote für "Blühwiesen", "Bienenmischung", "Sommerblumen" usw., Investieren Sie 10 Euro und kaufen ein paar Packungen. Aber wohin damit? Nun, unser Schwarzwild hilft uns da z.B.. Wenn bei Ihnen frisch gebrochen wurde (z.B. auf Wiesen, Wald-/Wegesrändern) und Sie nach Absprache mit dem Landwirt dort ein paar Samen pflanzen dürfen, dann schmeißen Sie ein diese in die Löcher und treten sie leicht zu. Wichtig sind feuchte Orte, da Sie sicherlich nicht jeden Tag gießen können. Oder Sie nehmen ihr Kind oder Enkelkind und eine Breitblatthacke und ziehen ein paar Linien, an Orten, wie Sie nicht stören oder Felder kaputt machen. Ein paar Blumen werden es schon schaffen und die Bienen und Rehe werden es Ihnen danken.

  • Legen Sie informative Flyer aus und/oder hängen Sie Schilder auf, die auf richtiges Verhalten hinweisen, vor allem in der aktuellen Brut- und Setzzeit. Flyer können Sie für einen kleinen Unkostenbetrag bei uns bekommen.

  • Sprechen Sie mit unachtsamen Spaziergängern und machen ihnen so HÖFLICH WIE MÖGLICH klar, warum gerade jetzt das Bleiben auf den Wegen und Anleinen von Hunden so wichtig ist.

  • Bauen Sie Vogelkästen und Fledermaushäuser, eine schöne Aktion für Sonntage mit Kindern.

Wenn Sie Lust haben Kindern die Jagd, Natur und Tiere näher zu bringen, ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung sagen, dass Kindergärten und Schulklassen sich sehr über einen Besuch von einem Jäger freuen oder einen Besuch im Revier.

Letztendlich fangen wir oft das falsche und unbewusste Verhalten vieler Naturnutzer auf, dies frustriert und lässt sicherlich auch verzweifeln, aber wir sollten an dem Festhalten, für was wir es tun, nicht für uns, sondern für unser Revier, mit all dem, was darin lebt und auch in 50 Jahren noch soll.

Seien Sie eisern!

Mit herzlichem Waidmannsheil

Ihre Alena Steinbach


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