Der „Saufänger“ – Boar Hunter

Der Boar Hunter der Firma Eickhorn wurde als Abfangmesser für starkes Wild konzipiert. Es verfügt über eine 259mm lange, hohlgeschliffene 5cm breite Dolchklinge, wie es sich für ein Abfangmesser gehört. Der Griff sollte mindestens den Soldaten unter uns bekannt sein; er stammt von dem berühmten KM2000 und ist aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Am Ende des Messergriffs befindet sich ein Glasbrecher. Diesen kann man sehr gut dazu verwenden, Gelenke oder Knochen bei der Teilversorgung zu brechen. Das Messer gibt es in diversen farblichen Ausgestaltungsmöglichkeiten, die individuell bestimmt werden können. Geliefert wird das Messer in einer Lederscheide, in die man das Para II ebenfalls hineinstecken kann. An der Lederscheide befindet sich eine Öse, um das Messer mittels einer Kordel am Bein zu befestigen. Natürlich kann man sich beim Kauf des Messers auch für eine Kydexscheide, wie von uns bevorzugt, entscheiden.

Die Firma Eickhorn hat uns gebeten, auf folgenden Sachverhalt hinzuweisen. Da der Boar Hunter großen Anklang bei den eingefleischten Eickhorn-Liebhabern gefunden hat, wird es eine zweite Auflage dieses Messers geben. Bei der zweiten Auflage des Messers wird es folgende Veränderungen geben: Der Glasbrecher am Griff des Messers wird flach ausgestaltet und die Ricassos am Übergang der Klinge zum Griff werden wegfallen, so dass sich dort keine Haarreste o.Ä. verfangen können.

Fazit drei

Wir verwenden baugleiche Messer schon seit Jahren zum Abfangen von Wild bei Nachsuchen. Der Boar Hunter entspricht in seinen Abmessungen der klassischen Gestaltung eines Abfangmessers und ist somit sehr gut geeignet, um Wild schnell zu erlösen. Bisher haben wir den Boar Hunter nur an bereits erlegtem Wild ausprobiert und konnten keine Nachteile gegenüber bereits auf dem Markt vorhandenen Abfangmessern feststellen. Die Handhabung entspricht der herkömmlicher Abfangmesser und die Dimensionen sind ausreichend gewählt, um ein Stück abzufangen. Zudem verhindert das Parierelement am Griff des Boar Hunters ein Abrutschen der Hand, was bei einem Dolch sehr wichtig ist.

Das Messer macht einen äußerst robusten Eindruck. Die Brechprobe am Baumstamm hat es ausgehalten auch der Griff hat mehrere Schläge mit einem Hammer weggesteckt. Der Vorteil dieses Abfangmessers liegt in seiner Einfachheit. Aus unserer Sicht müssen Messer für die Jagd, genau wie Messer für das Militär, unter jeglichen Umständen funktionieren. Hier kann Eickhorn auf seine Erfahrungen als Hersteller von Kampfmessern zurückgreifen und hat diese Erfahrungen sehr gut auf das Jagdwesen übertragen. Alle Komponenten (Klinge, Griff) des Messers sind so gestaltet, dass sie einfach zu reinigen sind und ausgetauscht werden können. Der ergonomisch ausgeformte Griff liegt gut in der Hand und kann auch mit Handschuhen gut gegriffen werden. Nachdem wir das Messer am Wildkörper getestet hatten, konnten alle Rückstände sauber entfernt werden und die Desinfektion des Messers ist ebenfalls kein Problem.

Gesamtfazit

Bisher war uns die Firma Eickhorn nur als Hersteller unseres Dienstmessers KM2000 bekannt. Dieses haben wir im Rahmen der Dienstausübung überwiegend als Werkzeug eingesetzt und konnten uns von der Robustheit der Eickhornprodukte überzeugen. Es freut uns natürlich, dass Eickhorn jetzt auch Jagdmesser in gewohnter Qualität und Belastbarkeit herstellt.

Zum Beltcutter brauchen wir nicht mehr viel sagen. Wir werden ihn in Zukunft weiterhin einsetzen. Der Boar Hunter erfüllt ebenfalls seinen Zweck und wird in Zukunft Bestandteil unserer Nachsuchenausrüstung sein. Das Para II GS ist aus unserer Sicht als Zweitmesser zum Boar Hunter geeignet. Wir empfehlen die Version ohne Griffschale zu verwenden, da diese leichter zu reinigen ist. Wir sind gespannt, ob Eickhorn noch einen eigenständigen Jagdnicker für die Teilversorgung konstruieren wird; wir freuen uns auf das Ergebnis.

Mehr Tests können Sie unter https://www.deutscher-jagdblog.de/ lesen.


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