Obwohl meine Jungjägerzeit schon längst vorbei ist und „nur“ zahlreiche Erinnerungen geblieben sind, habe ich jetzt das Privileg, wieder mit Jungjägern zusammen zu sein. Etwas anders, als Sie jetzt vielleicht denken, denn ich spreche von meinem Sohn, der mich seit fünf Jahren immer wieder begleitet, und von Brok, meinem jungen Rauhaardackel. Es ist mein erster Jagdhund und so lerne ich auch ständig von Brok und er nicht nur von mir.

Wie es sich schon in einigen Fällen erwiesen hat, hat Brok sehr gute Voraussetzungen dafür, ein guter Schweißhund zu werden. Die Schleppen und künstlichen Fährten macht er hervorragend, er ist spurlaut und gibt ebenfalls bei erlegten Stücken Laut. Er begleitet mich fast immer, so wachsen wir zusammen und er erlebt alles, was ein junger, freudiger Jagdhund erleben sollte.

An einem schönen, warmen Tag fahre ich durch mein Revier und stelle fest, dass die Sauen die letzte Nacht wohl ihr Unwesen auf der Wiese getrieben haben. Ich halte an, um mir den Schaden genauer anzugucken. Angrenzend ist ein Raps und bei genauerem Hinhören, kann ich sie sogar darin hören. Soso, sie stecken also auch hier. Der Plan für den Abend war sofort gemacht. Natürlich begleiten mich mein Sohn, Brok und ein immer schwerer werdender Rucksack: DRLS Kamera, Zoomobjektiv, Ultrazoom Kamera statt Spektiv, Wärmebildkamera und zwei Ferngläser. Brok braucht keins, er hat seine Nase...

Kaum zu glauben, aber alle und alles hat Platz gefunden. Die Kanzel steht am Rand eines Teiches, vor uns und links Raps, rechts eine Wiese mit einem weiteren Teich. Die Teiche sind typische Merkmale dieser Gegend. 460 Stück sind hier seit dem 14. Jahrhundert zu finden. Kein Wunder, dass die Gegend um Wittingau ein UNESCO Biosphären Naturschutzgebiet ist. Es dauert nicht lang, da hören wir das erste Quieken aus dem Raps. Sehen tun wir sie allerdings nicht, dennoch steigt natürlich die Spannung, vor allem bei meinen Begleitern.


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