Voraussetzungen

Grundsätzlich ist die Jagd mit der Falle keine einfache, triviale Sache. Es bedarf einer guten Vorbereitung, um in der Praxis zum Fangerfolg zu kommen. Eine Kastenfalle mal eben vor die Brombeeren stellen, mag vielleicht für den oder anderen besonders forschen Waschbären reichen, hat aber mit ordentlicher Fallenjagd nichts zu tun.

Zunächst müssen im Revier geeignete Plätze ausgemacht werden. Pässe finden sich oft entlang linearer Strukturen wie Feldkanten, Hecken, Wällen oder Gräben. Auch Fahrspuren, Wegränder und Bestandsgrenzen werden meist als Laufwege genutzt. Verbinden diese Strukturen verschiedene Einstände miteinander oder treffen aufeinander, sind dies wahre Hotspots. Zwangspässe an Durchlässen, Übergängen, Schlupflöchern oder dergleichen sind prädestiniert und sollten unbedingt genutzt werden. Man kann diese Flächen klassisch abspüren, nach Fährten, Losung oder Fraßresten Ausschau halten, oder man beobachtet aussichtsreiche Punkte mit der Wildkamera, um festzustellen wo sich eine Falle lohnt.

Diese muss dann wackelfrei und am besten etwas erhöht stehen, damit sie trocken bleibt. Für die Langlebigkeit empfiehlt es sich vielleicht auch ein kleines Fundament anzulegen, unbedingt muss der Untergrund aber geglättet werden und auch die Zugänge zu der Falle sollten, gleich einem Pirschweg, mit dem Rechen freigehalten werden.

Es heißt nicht umsonst: Glatter Gang – Glatter Fang.

Die Verblendung spielt ebenso eine wichtige Rolle, nicht nur für das zu fangende Wild, sondern auch um die Falle vor neugierigen Blicken Unbefugter zu verbergen. Die Tarnung sollte möglichst natürlich und am besten umgebungsgetreu gestaltet sein. Ein Betonrohr, das unter einem Steinhaufen verborgen hervorlugt, wird deutlich besser angenommen, als frei in der Landschaft stehend. Oder eine Kastenfalle, die mit Rundhölzern verkleidet so wirkt wie ein Holzstoß, den der Steinmarder gerne am Tage als Rückzugsort nutzt.


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