Wer sich für eine RS 14 entscheidet, kann aus einer breiten Kaliberpalette auswählen, es stehen drei Mini-, vier Magnum- und 15 Standard-Kaliber zur Verfügung. Daneben lässt die Bandbreite an Schafhölzern kaum Wünsche übrig, auch Details wie gravierte Seitenplatten, Pistolengriffkäppchen und Kammergriffkugeln können in zahlreichen Varianten individuell angepasst werden. Grenzen setzen hier nur der eigene Geschmack und der Geldbeutel.

Die Abzugseinheit kann mit zwei Handgriffen entnommen werden und ermöglicht eine denkbar einfache Einstellung des Abzugsgewichtes. Durch Drücken einer federgelagerten Stange in die entsprechende Position, kann eine der Voreinstellungen leicht, mittel oder hart vorgenommen werden. Unabhängig von dieser komfortablen, werkzeuglosen Einstellmöglichkeit, kann der Abzug aber auch mittels Rückstecher eingestochen werden, dieser ist wiederrum im Abzugsgewicht stufenlos mittels Stellschraube einstellbar. Die Modular-Bauweise der Modelle mit Laufwechsel-Option (RS 14), ermöglicht ein schnelles Zerlegen der Waffe, so kommt man auch zum Reinigen überall hin. Mit ein paar Tropfen Öl an den prädestinierten Stellen, erstrahlt die gesamte Waffe schnell wieder in neuem Glanz.

Ich bekam vom Generalimporteur SEDLMAIR – Wild & Waffen eine Strasser RS 14 Lochschaft, im Kaliber .308 Win zur Verfügung gestellt. Im Lieferumfang waren zum einen das Standardmagazin (3 Patronen), sowie die Drückjagdvariante (6 Patronen) enthalten. Das Fassungsvermögen der Magazine ist bei Magnumkalibern je eine Patrone weniger. Außerdem rundete ein gut gepolstertes, geräumiges Futteral mit zwei Außentaschen und ein sehr schöner Gewehrriemen aus Leder, mit rutschfestem Gummi in der Innenseite, das Gesamtpaket ab. Der Gewehrriemen hat allerdings das kleine Manko, nur in Einheitsgröße verfügbar zu sein und keine Möglichkeit der Längenverstellung zu bieten. Wenn man also ein bisschen mehr auf den Rippen hat, oder in dicker Winterkleidung zur Jagd aufbricht, wird der Riemen schon ziemlich eng. Die hauseigene, wiederholgenaue Dreipunkt-Kugelsitzmontage wurde sowohl in der 30 mm-Doppelring-Version als auch in der Picatinny-Variante beigelegt. So war der schnelle Wechsel vom Ansitzglas zum Reflexvisier und umgekehrt gewährleistet.

Eben diese Montage muss als besonderes Highlight hervorgehoben werden, denn sie begeisterte mich von Beginn an: Über die im Systemkasten eingelassenen drei Fixierpunkte setzt man die Montage aufs Gewehr, das seitliche Hebelchen umgelegt und schon hält die Optik bombenfest. Die Wiederholgenauigkeit wird durch die drei Kugeln erreicht, da sich diese in den Gegenstücken auf dem Systemkasten von selbst zentrieren. Die Demontage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge genauso schnell und unkompliziert. Faszinierend und in dieser Form wohl einzigartig.


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