Tödlicher Wolfsangriff auf Jagdhund

Tödlicher Wolfsangriff auf Jagdhund

Chronologie der letzten Jagd der Deutschen Bracke "Ajax von der Muskauer Heide", getötet durch einen Wolf am 30.01.2018 auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel erhält furchtbare, aber der Realität entsprechende Bilder. Wir sind Herrn Prignitz sehr dankbar, dass er seine Erfahrung mit uns teilt, auch wenn es sicherlich sehr schmerzhaft ist.

Am 30.01.2018 um 14:25 Uhr wurde die Deutsche Bracke "Ajax von der Muskauer Heide" zur Suche nach Wild geschnallt. Der Hund suchte bis ca. 15:00 Uhr im Nahbereich um den Führer (bis zu 300 m) nach Wild. Er wurde zwischenzeitlich auch mal laut, kehrte aber mehrmals zum Führer zurück. Gegen 15:05 Uhr findet der Hund Rotwild und entfernt sich Richtung Süd-West vom Führer mit dem Wild. Der Führer kennt die Wechsel und macht sich bereit, das Wild eventuell zu erlegen, wenn es den Rückwechsel annimmt.

Abb. 1: Übersicht über Gesamtarbeit am 30.01.2018

Um 15:16 Uhr überfällt der Hund laut jagend die Zufahrtstraße zum Panzerschießplatz in der Nähe der Bundesstraße 115 und wird dabei von einem Wachposten der Bundeswehr an der B 115 gehört.

Die Jagd setzt sich jetzt mehr oder weniger parallel der Bundesstraße nach Süd-Ost fort. Um 15:20 Uhr verliert der Hund die Rotwild-Fährte und schlägt einen größeren Kreis, um die Fährte um 15:21:35 wieder aufzunehmen.

Um 15:23:41 Uhr überfällt der Hund eine Panzertrasse 20 m neben der Rotwildfährte auf die Fährte zu. Das Bild der Fährten auf dieser sandigen Panzertrasse lässt die Schlussfolgerung zu, dass zu diesem Zeitpunkt schon mindestens ein Wolf dem Hund in zügigem Tempo folgte.

An diesem Punkt ist der Hund ca. 1500 m Luftlinie vom Führer entfernt.


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